Autor: Jule

Quito – 1. Tag

Hallo ihr Lieben, wieder auf Reisen, wieder unterwegs und gut am gefuehlten anderen Ende der Welt gelandet. Langsam sortiert sich alles im Kopf und die letzten Synapsen verknuepfen sich – ich bin hier fuer die naechsten 2 Monate, um Ecuador und Peru zu bereisen und im besten Fall, ein bisschen Spanisch zu sprechen, wenn ich wieder zu Hause lande!! Wer mich die letzten Tage erlebt hat, glaubte weder, dass ich wirklich abfliege, denn im Kopf war ich nicht bereit und schon gar nicht eingestimmt, noch dass es jetzt soweit ist – die Impfungen, Besorgungen, Hostelreservierungen wurden auf den letzten Druecker erledigt und selbst beim Packen stellte sich kein Gefuehl der Notwendigkeit ein. Ich wollte einfach nicht weg. Warum? Darauf habe ich bis jetzt keine Antwort gefunden, vielleicht...

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Plovdiv – 23./24.09.

Auch die sonnenueberfluteten Bergspitzen am Morgen und die Moenche, die zur Fruehmesse gehen, lassen den Zauber des vergangenen Abends erneut aufkommen – eine Welt fuer sich, ohne Fremde. Wir kauften noch frisch gebackenes Brot (was wir wohl auch am vorherigen Tag haetten essen sollen) und dann ging schon unser Bus weiter nach Plovdiv. Zwei Mal mussten wir umsteigen, der Name des zweiten Ortes will mir einfach nicht im Gedaechtnis bleiben. Allerdings sah es hier erst so aus, als wuerde gar kein Bus mehr fahren. Wir liefen von einem Busbahnhof zum Anderen – verstehen wollte uns keiner, aber irgendwie fanden wir dann doch den richtigen Schalter, mussten aber noch 3 Stunden warten – mit schoenem starken Kaffee an einem Imbiss auf dem Bahnhofsgelaende. Dann ging es weiter und...

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Rila-Kloster – 22.09.

Heute ging es fuer uns weiter Richtung Sueden ins Rila-Gebirge. Mit einem guten Fruehstueck im Bauch und einem grossen Aufwiedersehen suchten wir uns unseren Weg zum Busbahnhof. Hilfsbereit erklaerte uns eine Bulgarin in sehr gutem Englisch den Weg. Sie fuhr allerdings nicht bis zu unserer Haltestelle mit und so wurde die Aufgabe an zwei aeltere Herren abgetreten, die uns dann mit Fingern und viel Kopfwackeln den Weg wiesen. Hier passierte dann wieder ein Phaenomen, welches mir auch in Indien manchmal untergekommen ist. Von einer Frau, die ebenfalls ausstieg, wurden wir gewarnt, dass wir vorsichtig sein sollen. Ich weiss, das ist nur gut gemeint, aber es hilft gar nichts, ausser dass man Angst bekommt, denn wir sind vorsichtig (naja, vielleicht nicht bei Wechselstuben ;)) und nach solch...

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Sofia – 21.09.

Der naechste Tag begann ausgeruhter und das Fruehstueck war grossartig – so etwas Gutes hatte ich noch in keinem Hostel erlebt – mit Feta, Oliven, Tomaten und dem ueblichen Kaese und Marmeladen. Dann ging es Richtung Stadt, zwar nur langsam und vorsichtig, aber irgendwie ging es. Wir besuchten ein Gebaeude, welches einem Bahnhof glich und in dem sich heute zahllose kleine Marktstaende befinden – der Duft von frisch Gebackenem empfing uns. Anschliessend ging es in die Moschee mit Komplettumhang unter dem wir wie kleine Zwerge aussahen. Die Wandmosaike waren wunderschoen und eine Weile blieben wir in den heiligen Hallen. Dann nahm das naechste Drama seinen Lauf und der folgende halbe Tag war fuer mich gegessen. Als haette ich es nicht schon einmal in Prag erlebt, gingen wir...

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Sofia – 20.09.

An sich ist Sofia eine sehr schoene Stadt, nur leider haben die beiden Tage hier keine Euphorie bei mir ausgeloest, was allerdings eher aeusseren umstaenden geschuldet war. Frueh morgens erreichten wir nach ein paar umbequemen Stunden im Bus im Dunkeln die Stadt. Man haette eigentlich schon gelernt haben sollen, dass man sich vorher Hostels mit Adressen raussuchen soll, besonders wenn man frueh um 6 Uhr in einer fremden Stadt ankommt. Wir hatten eine ungefaehre Richtung, einen schweren Rucksack und eine Schrift, die in allem so ungewoehnlich und somit unverstaendlich fuer uns ist. Da wir natuerlich auch Geld sparen wollten, liefen wir in die Stadt. Auf dem zentralen Platz, vorbei an der Moschee, die bereits gut gefuellt war, standen wir ahnungslos da. Die Leute, die wir ansprachen, hatten...

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Skopje – 19.09.

Unsere naechste Station hiess heute Skopje (vom Amerikaner auch liebevoll Skupgi genannt). Frueh waren so gut wie alle auf, denn es hiess heute fuer das halbe Hostel „“auf nach Skopje““. So zogen wir dann auch in Kolonne zum Busbahnhof – die Haelfte nahm ein Taxi, die andere Haelfte lief – durchgeschwitzt kamen wir an und ab ging es in den Bus – leider mit den unguenstigsten Sitzen direkt am Eingang und somit einer extrem eingeschraenkten Beinfreiheit. Aber alles lief gut, wir kamen an und die Gruppe dezimierte sich wieder auf Kristin, Will und mich. Nachdem wir unser Ticket zu Sofia gekauft und unser Gepaeck verstaut hatten, ging es in die ebenfalls sehr sozialistisch angehauchte Stadt Skopje – ein Hochhaus nach dem Anderen und alles in aschgrau....

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Lake Ohrid – 18.09.

Der heutige Tag war ganz dem „“Sightseeing““ gewidmet. Zuerst ging es wieder in die Stadt runter und durch die kleinen Gassen suchten wir uns den Weg zu einer Kirche, die mitten auf dem Berg stand, neu aufgebaut auf den Ruinen eines alten Klosters, welches im Ansatz noch zu erkennen war. Auf unserem Weg kamen wir an einigen grossen und kleinen Kirchen vorbei mit wundervollen alten Wandbemalungen, die sich ueber die kompletten Decken und Waende erstrecken, halb abgeblaettert und verblasst durch die Zeit. Vom Berg hatte man wieder einen grossartigen Blick ueber den See bevor es in die Kirche ging. Orthodoxe Gebete in einem leisen Singsang erfuellen den Raum, der mit vielen Heiligenbildern, auf Holz gemalt, bestueckt ist – eine wundersame Ruhe und Ausgeglichenheit...

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Lake Ohrid – 17.09.

Heute hiess es Abschied nehmen von Tirana und somit von Albanien. Wir packten unsere Sachen und liefen Richtung Bushaltestelle. Da der Aufbau des Bussystems hier ziemlich logisch ist, ging es auch ohne Fahrplan… Gluecklicherweise hatten wir eine genaue Angabe, wo wir die Tickets nach Mazedonien kaufen koennen, wir haetten das kleine Buero in der ersten Etage sonst nie gefunden. Dann noch einmal in ein Cafe und auf den Markt Obst kaufen und schon ging es im Regen los – der perfekte Tag zum Busfahren. Wir machten auch riesige Umwege, um noch weitere Mitfahrer einzuladen, denn zwischendurch hatten wir auch wieder ein Blick auf das Meer, welches westlich liegt und wir ja eigentlich Richtung Osten unterwegs waren. Dann ging es durch die wunderschoene Landschaft Richtung Berge –...

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Tirana – 16.09.

Heute wollten wir nach Berat, eine wohl noch recht gut erhaltene historische Stadt drei Stunden von Tirana entfernt… Wir warteten zu lang auf 2 Maedchen, die auch mitwollten. Am Ende nahmen sie ein Taxi zum Busbahnhof, wir konnten keins mehr ergatterten, liefen zum Stadtbus, warteten, stiegen ein und quetschten uns mit gefuehlt hundert Anderen in die Enge, um eine Station weiter auszusteigen, denn – welch Wunder – kam es zu einem Unfall – ihr duerft raten, welcher Autotyp mit dem Bus zusammenrasselte? 😉 Also liefen wir den Rest, die Maedchen waren weg, wir mussten noch ueber eine halbe Stunde warten und als wir dann in Berat ankamen, erfuhren wir, dass der letzte Bus nach Tirana in zwei Stunden zurueck geht… Wir liefen „“schnell““ den...

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Tirana 15.09.

Besser haette die Reise nach Albanien gar nicht beginnen koennen, sieht man mal davon ab, dass der Wecker 4:45 Uhr klingelte. Etwas muede trotteten wir Richtung Busbahnhof – ich erwartete zu jeder Zeit einen Hund, der aus irgendeinem Grundstueck auf uns zurast, aber alles blieb friedlich… Wir kauften unser Ticket und zuckelten ab Richtung Albanien. Relativ schnell wurde es gebirgiger, die Sonne ging dunkelrot ueber den Bergen auf, zwischen denen schwere Nebelwolken hingen – wunderschoen. Wir durchquerten kleine Doerfer, fuhren entlang an Wiesen, die durch Steinmauern abgegrenzt waren, an Weinreben, Obstgaerten und grossen Heupuppen, Huehner bevoelkern die Strasse und eine Oma huetet im Baumschatten einen riesigen Bullen. Nach einer schnellen Fahrt erreichten wir Shkoder...

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