Abschliessend ein paar Worte zu Ecuador.
Nach den 5 Wochen faellt es mir schwer, ein Gefuehl fuer dieses Land zu verorten. Soviel Schoenes, aber auch nicht so Tolles wie dort passiert ist, laesst ein einheitliches Gefuehl schwer zu. Doch ich denke, genauso wechselhaft und vielfaeltig wie diese Erlebnisse dort waren, so ist auch dieses Land. Und da ich eine Woche laenger geblieben bin, zeigt mir, dass es mir abschliessend doch sehr gut gefallen hat, vor allem lag das wahrscheinlich an den grossartigen und ebenfalls so unterschiedlichen Leuten, die ich dort getroffen habe, auch wenn es oft „“nur““ Traveller waren, doch die vielen Gespraeche und gemeinsamen Augenblicke haben mir sehr geholfen und mich ein Stueck weiter gebracht auf meinem Weg.
Ebenso wie die Erfahrungen...
Noch kurz zu meinem letzten Tag in Ecuador.
Der Abend nach meinen endlosen Internetstunden und viereckigen Augen als Resultat war noch ziemlich nett. Ich lernte durch Zufall ein Paerchen kennen, sie Dominique aus Sueddeutschland, er Ian urspruenglich aus Liverpool auf einjaehriger Rundreise durch Suedamerika. Es hat viel Spass gemacht mit beiden, wir waren in einer Bar, von dessen Terrasse man einen wunderschoenen Blick aufs Meer bei Nacht hatte. Eine weitere angenehme Ueberraschung war ein Ecuadorianer in dem israelischen Restaurant zuvor, der mich auf Nachfrage heimlich mit Futter fuer die streunenden Hunde, die diese Stadt in Massen belagern versorgte – dazu zu meiner Verteidigung: Nein, es waren nicht diese grossen Hundekulleraugen, denen ich nicht widerstehen konnte (natuerlich...
Die letzte Fuetterung und ich genoss es in vollen Zuegen. Noch einmal mit allen schmusen, ein paar Fotos machen, die letzten Badestellen reinigen und dann hiess es packen, es dauerte gefuehlte Jahre. Die Huette war immer ziemlich dreckig durch die ganzen Schuhe und die Hunde, somit musste alles von hinten nach vorn und umgekehrt gewendet werden, bevor es in den Rucksack konnte. Carsi war schon eingeschlafen, als ich dann endlich los konnte, ein grosses Verabschieden, ein letzter Blick auf das so vertraut Gewordene und ab ging es nach Baños. Da ich hier auch schon einmal war, wusste ich genau wo ich gut essen konnte. Eigentlich wollte ich mich Marleen und Nienke hier treffen, aber erstens war ich viel zu spaet und zweitens hatten sich ihre Plaene geaendert. Ich war total gluecklich, so wie...
So, nach all dem Trubel zu der bisher schoensten und entspannendsten Woche waehrend der kompletten Reise! Ich war jeden Tag dort so gluecklich ueber die Entscheidung, die ich getroffen hatte, als ich mich entschied die Mail zu schreiben und schlussendlich hierher zu kommen. Inge (die Koordniatorin dort, aus Holland) ist ein wunderbarer Mensch, sie holte mich vom Busbahnhof ab und liess mich sofort ankommen. Vor Ort lernte ich dann die anderen beiden Freiwilligen kennen: Pernilla aus Norwegen, die nach 5 Wochen hier nun ihre letzten Tage hatte und Carsi aus Kanada, die mit den anderen die Dschungeltour gemacht hatte, aber auch erst seit letzter Woche da war. Wir hatten eine kleine Holzhuette mit Haengematten davor und zur Begruessung turnten zwei Affen ueber die Balken. Yanacocha ist ein...
Jetzt hiess es entgueltig Abschied nehmen von Quito. Wir planten an die Kueste zu fahren und ich wuerde danach zu dem Wildtiercenter fahren und spaeter wieder Richtung Sueden. Ich genoss die letzten Momente in vollen Zuegen – auf der Terasse mit den Volunteers aus dem Hostel.
Im Hostel war so eine Art Tattoo-Rausch ausgebrochen, ein paar hatten sich eins machen lassen, andere wollten und eigentlich wollte ich ja schon immer mal eins haben 🙂 Somit bin ich mit Jacob in die Stadt zu dem Artist, der auch schon in Deutschland, der Schweiz, Schweden, Holland etc. gearbeitet hatte. Aber erstens waere eh kein Termin frei gewesen und ich hatte auch immer noch keine Vorstellung, was ich eigentlich genau moechte, ich fuehlte, dass jetzt nicht die richtige Zeit und nicht der richtige Ort war....
Wir wollten frueh am naechsten Morgen zurueck. Ich hatte wegen den Zeiten geschaut und eigentlich war alles klar… Als ich jedoch zur Frau unseres Hostels ging (welche die letzten Tage eine Engelsgeduld hatte bei unseren ganzen Aktivitaetenplanungen), sagte sie, der Bus ist weg und der naechste faehrt irgendwann nachmittags. Das konnte nicht wahr sein, ich hatte in der falschen Zeile geschaut. Es gab zwei Gruende, warum warten nicht moeglich war – zum einen wollten wir noch einmal zum Mitad del Mundo (ich wollte noch meinen Stempel :)) und es lag direkt auf dem Rueckweg und zum anderen war abends das israelische Neujahr, zu dem die beiden Hollaenderinnen und ich eingeladen waren. Der Zufall wollte es, dass Pedro auch nach Quito musste, so nahm er uns mit, welch Freude fuer uns!...
Oje, ich schreib zu viel, schon wieder eine Stunde rum und einen Tag geschafft, mal sehen, jetzt wird es noch einmal ausfuehrlicher 🙂
Fuer den naechsten Tag war also Mindo geplant, welches ungefaehr 2 Stunden im Norden von Quito liegt. Ein kurzer Abstecher zu zwei Damen aus meinem Hostel. Nachdem ich bis jetzt nur von ganz wunderbaren und tollen Menschen geschrieben habe, jetzt ein Gegenbeispiel. Ja schlecht reden ist nicht schoen, aber das muss erwaehnt sein. Die beiden, aus Deutschland, sind wie gesagt zwei aeltere Damen, ich schaetze an die 60. Zu allererst finde ich es bewundernswert, dass die beiden zusammen hierher reisen, doch vergleiche ich das mit meinen Oesterreichern oder mit Nora muss ich sagen, bleibt lieber wo ihr seid und lasst es. Ich habe noch nie soviel Meckerei und negative...
Frueh stand ich dann um 6 Uhr auf, um mich zu verabschieden. Total zersaust und verschlafen schlich ich in der morgendlichen Kuehle vor die Tuer. Es fiel sehr schwer, meine drei Wiener gehen zu sehen. Ich hatte eine wunderbare Zeit mit ihnen und das war fuers erste das letzte gemeinsame Treffen. Spaeter beim Fruehstueck traf ich dann Gilad und Ben und wir verabredeten uns, gemeinsam in die Stadt zu gehen (die beiden Maedels wollten zu Mitad del Mundo). Bis jetzt hatte ich die Basilika nur von weitem, von der Terrasse bestaunt, wie sie sich ueber die Daecher der Stadt hervorhebt. Ausserdem wurde mir so oft erzaehlt wie unheimlich und schwindelerregend es ist, auf den Turm zu klettern, da die Leitern ziemlich steil und aussen entlang gehen, so dass ich wenig Lust verspuerte, hinauf zu steigen....
So nach langer, langer Zeit, in der so viel passiert ist, versuche ich meine Berichte der letzten 2 Wochen! nachzuholen. Aermel hochkrempeln und los. Entschuldigt, wenn es zu Beginn etwas holperig ist, aber es kostet mich grad echt etwas Ueberwindung und die Tastatur ist furchtbar, was das Uebrige tut…
Geplant waren ein paar Tage Otavalo und dann die Woche in dem Wildtiercenter, doch es kam anders. In Otavalo erfuhr ich, dass alle Freiwilligen fuer genau die eine Woche in den Dschungel gehen. Ich wurde gefragt, ob ich nicht mit wolle, doch mein Bauchgefuehl und mein Geldbeutel sagten nein. Somit war die eine Woche frei und ich hing ein bisschen in den Seilen. Ich wollte so gern dort arbeiten, dass ich mich entschloss, eine Woche in Ecuador ranzuhaengen und dafuer meine Zeit in Peru...
Mit Michael ging es vormittags noch einmal zum Markt und in die Kirche. Wir kamen genau zum Gottesdienst und wie sie diesen hier abhalten, ist sehr schoen. Waehrend der Predigt wird oft gesungen, waehrend eine Nonne mit ihrer klaren Stimme ueber Mikro alle ueberhallt. Alles strahlte eine Ruhe aus und am Ende des Gottesdienstes schuettelten sich alle die Haende und segneten sich, bevor sie vor gingen und sich beim Priester den goettlichen Segen abholten. Wir durchstreiften die Kirche, welche an den Waenden Gemaelde von Katastrophen darstellte und Menschen, die durch den Glauben davor geschuetzt wurden. Dann noch ein kurzer Kaffee und nachdem ich fast den Bus verpasste, da ich nochmal auf Toilette musste, ging es 2 Stunden nach Riobamba. Ich holte Veronica in ihrem Buero ab und musste sofort...