erste Etappe: Ostfjords und südliche Insel

Runter von der Fähre suchte ich erst einmal die Touristeninformation auf, um uns mit einer Reisekarte auszustatten – im besten Fall, so hoffte ich, bekäme ich wieder eine Karte auf der die ganzen Rastplätze eingezeichnet sind. Auf meine Frage erhielt ich nur unverständliches Kopfschütteln und dann kam der erste Knüller: Seit 2016 ist Wildcampen nicht mehr gestattet, da es so viele Probleme mit Touristen und ihrem verantwortungslosen Umgang mit der Natur gab. Der absolute Hammer, denn wenn wir jeden Tag auf einen Campingplatz müssten, würde das komplett die Urlaubskasse sprengen. Im Auto recherchierte ich noch einmal etwas genauer und fand Einschränkungen: das man nicht mehr in Nationalparks campen darf, nicht in der Nähe von Siedlungen und auch nicht, wenn ein Campingplatz um die Ecke ist....

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Zwischenstopp Hamburg und Fährfahrt nach Island

Nach der Landung ging es dann in einem Ritt nach Hamburg, wo wir drei schöne Tage verbrachten. Wir sahen Freunde und erlebten schöne Abende. Die Tage nutzten wir, um unser Problem mit der zweiten Batterie beheben zu lassen (was für ein teurer Spaß), unsere Vorräte wieder aufzufüllen, mit ausgiebigem Eisschlemmen und Spaziergängen am Alsterkanal. Seinen ersten Spielplatzbesuch erlebte Leonard staunend und mit Sand schmatzend, über sein erstes Fußbad im kalten Wasser war er trotz der immensen Hitze jedoch keineswegs amused, so dass er sich abends sogar kurz weigerte in die warme Badewanne zu steigen. Aber das war schnell vergessen und die kleinen Wassertierchen forderten die ganze Aufmerksamkeit. Ausgeruht und erholt nach viel Spiel- und Schlafenszeit brachen wir auf Richtung Dänemark. Beschaulich...

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Nord- und Zentralschottland: Küstenstraßen, Black Isle, Inverness und Edinburgh

Am nächsten Tag fuhren wir entlang der wunderschönen Nordküste mit den weißen Sandstränden und zahlreichen Steilklippen. Wir passierten kleine Dörfer auf engen Straßen und immer wieder säumten Weiden mit Schafen und Kühen die Fahrtstrecke. Nachmittags erreichten wir den nordwestlichsten Punkt Schottlands John o’Groats und stoppten an dem hiesigen Leuchtturm, der sich über den Steilklippen erhob, in denen unzählige Möwen nisteten. Ein wunderschöner Sonnenuntergang über dem Meer erinnerte uns wieder einmal daran, was für ein Glück wir mit dem Wetter haben und welch schöne Eindrücke wir bisher erleben durften. Dann ging es für uns wieder Richtung Süden entlang der Küste. Es wurde wieder belebter, die Strecke zwischen Bergen und Meer wieder länger und diese Zwischenebenen wieder grüner und stärker...

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Westschottland: Glen Coe, Isle of Skye, Westhighlands

An der Westseite von Loch Lomond ging es Richtung Norden und wir freuten uns mehr als einmal, dass wir direkt zu Beginn die Ostseite gewählt hatten und nicht die viel befahrene Westseite. Einen kurzen Abstecher machten wir noch in Luss, ein kleiner Ort, der im Reiseführer als sehr beschaulich aber auch als Tourispot beschrieben wurde. Zu Beginn waren auch wir angetan von den kleinen grauen Steinhäusern mit schwarzen Fensterrahmen und exakt gepflegten Vorgärten. Auch das erste von uns gesichtete schottische Hochlandrind ließ mein Herz höher schlagen, als wir uns allerdings weiter dem Dorfkern näherten, erkannten wir die regelrechten Touriströme, die sich durch die engen Gassen zwängten und die Vielzahl an Bussen auf dem großen Parkplatz. Das veranlasste uns, doch etwas mehr aufs Gaspedal...

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Südschottland: Edinburgh, Loch Lomond, Glasgow

Nachdem wir morgens von der wenig liebevollen Frühstücksaufforderung geweckt und im 10-Minuten-Takt erinnert werden, dass jetzt wirklich die allerletzte Chance ist, Euro in Pfund zu wechseln, nehmen wir die letzte sichere Dusche. Runter von der Fähre erprobt sich Stefan ab der ersten Minute im Linksverkehr und meistert dies auch direkt mit links. Da wir wie immer die größeren Straßen meiden (wenn dies möglich ist, denn mit dem Kleinen können wir keine 10 Stunden am Stück mehr unterwegs sein), fahren wir auf kleinen idyllischen Landstraßen direkt an der Küste entlang Richtung Norden und geraten auf der Hälfte der geplanten Strecke in einen Stau. Soviel zum Thema: Wir versuchen die Fahrtzeit in Grenzen zu halten, aber damit begann gleich das erste Abenteuer und das erste Testen unseres treuen...

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erste Etappe: Köln und Fährfahrt von Rotterdam nach Hull

Mit vier Stunden Verspätung verlassen wir bepackt wie fahrende Schausteller Leipzig mit Ziel Köln um meine Freundin und ihren Mann in ihrer neuen Wohnung zu besuchen und hier auch den ersten Zwischenstopp der Reise einzulegen. Leider schläft Leonard im Auto und auch generell nicht mehr so lange wie noch vor ein paar Wochen, deshalb bestehen die meisten der bisherigen Autofahrten aus ein wenig Schlummern, viel Spielen, Grimassen schneiden, Sonnenbrille von der Nase klauen… und wenn das alles nichts mehr hilft, legen wir Zwischenstopps ein, somit kommen wir statt nach anfänglich berechneten 4 ½ Stunden nach 6 ½ Stunden müde im schönen neuen Wohnviertel an, in dem Verena und Christoph ihr Zuhause gefunden haben. Staunend lassen wir uns durch alle Räume führen und ich bin begeistert von der...

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vor der Reise

Seit neun Monaten steht unser bisheriges Leben Kopf und vieles dreht sich jetzt um die Wünsche und Bedürfnisse unseres kleinen Sohnes Leonard, gleichzeitig beschert er uns momentan unser nächstes großes Reiseabenteuer – zwei Monate Elternzeit, die wir auf einem Road-Trip im VW-Bus verbringen werden. Auf dem Programm steht eine Rundreise durch Schottland, entlang der Nordseeküste nach Dänemark und von Hirtshals via Fähre nach Island und auf die Färöer-Inseln. Doch bevor die eigentliche Reise startet, gilt es den geborgten VW-Bus meines Papas von einem Personentransporter in ein babytaugliches Schlafmobil umzurüsten. Dafür wurde geplant, gemessen, getüftelt und innerhalb von anderthalb Wochen ein stattliches Zuhause für die nächsten Monate zusammen gezimmert, bestehend aus einem Bett unter...

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Chiang Mai

Im Norden angekommen, verliebte ich mich gleich zu Beginn in Chiang Mai. Ich fuehlte mich sofort pudelwohl, wir fanden ein sehr schoenes Guesthouse und auch bei der Stadtbesichtigung landeten wir in kleinen Strassen mit Staenden voller leckerer Fruchtsaefte, kleinen gemuetlichen Bars, Tempelanlagen unauffaellig im Stadtbild integriert und doch wie eine kleine Oase, wenn man sie betritt – einfach ein Ort zum Wohlfuehlen und endlich der Ort zum Ankommen, zum einmal tief durchatmen. Wir entschieden uns dann auch gleich fuer eine Massage und im Anschluss fuer ein kleines Restaurant mit voll der netten Bedienung und etwas ausgefalleneren Versionen von Standardgerichten. Wie es der Zufall wollte, war auch Andy ein Bekannter aus Leipzig gerade in Chiang Mai. Wir machten uns also auf den Weg...

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Bangkok und Ayutthaya

Als wir wieder in Bangkok landeten, trafen wir auf unserem Weg in die Innenstadt Paul, der grad aus Deutschland angekommen war. Er schloss sich kurzerhand uns an. Wir erreichten die Innenstadt, in der die Luft stand. Auf der Suche nach einem Hostel ging es jetzt Kristin richtig schlecht. Leider war sie dann auch fuer den Rest des Abends ausgeknockt, was sehr schade war. Denn auf der Suche nach einem Hostel liefen wir versteckt in einer Gasse, deren Anfang und Ende man kaum ausmachen kann zwischen den ganzen Reihen der Shops und bunten Leuchtreklamen, an einer bunten Reggaebar vorbei. Das weckte meine Neugier und Paul liess sich nicht lange bitten. Nachdem Kristin versorgt im Bett lag, zogen wir noch einmal los und es war seit langem mal wieder ein unglaublich schoener Barabend. Vielleicht...

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Inle Lake

Wir kamen wie immer mitten in der Nacht an – uebernaechtigt und unfrisch stiefelten wir zu unserem kleinen Guesthouse, welches wir dachten, reserviert zu haben. So ruede wurden wir des nachts noch nie abgewiesen, aber es geht scheinbar immer schlimmer. Sie verstanden die Reservierung erst fuer die darauffolgende Nacht und uns wurde im wahrsten Sinne des Wortes die Tuer vor der Nase zugeknallt. Schlussendlich war es jedoch das Beste, was uns passieren konnte. Nachdem wir erst einmal kurz auf der Strasse verweilten, wurden wir von einem einzelnen Auto aufgelesen und zu einem groesseren Hotel gebracht, das liebevoll von einer Familie gefuehrt wird – der Preis war besser, die Freundlichkeit ueberwaeltigend und wir „“vergassen““ einfach unsere bisher getaetigte...

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