178.-184. Tag – Ko Chang – Bangkok

Am Donnerstag morgen wurde ich dann von Peter geweckt. Im Independent waren auch 2 Schweden, Morgan und Ika. Morgan wollte sich heute ein Tattoo stechen lassen, einen Strand weiter, und Peter und ich wollten zuschauen fahren. Ich glaube fuer Morgan war es schon ganz schoen anstrengend, denn er musste ewig warten und ziemlich oft hinfahren, da sich der Mann echt viel, viel Zeit liess fuer seine Arbeit. So war er einen ganzen Tag da, nur um das Motiv zu ueberlegen, dann einen ganzen Tag um es auf das Bein zu malen und noch einmal 2 Tage um es dann zu stechen. An unserem Tag wollten sie nun anfangen mit stechen. Vorher spielten wir noch ein wenig und schauten Yod und Bo (dem Besitzer des Independent) beim Haeuserbau zu. Das Independent ist wirklich der Wahnsinn und die Leute, die da sind auch. Was mich bei Bo echt am meisten verwundert – der Typ soll echt Geld haben ohne Ende und das Independent ist eher ein Hobby von ihm, er lebt auch nicht dort, sondern auf dem Festland – wenn er aber einmal da ist, dann arbeitet er echt wie ein Tier. Man sieht ihn keine Minute mal ruhig irgendwo sitzen, er ist nur am rumwerkeln – hier was haemmern, dort was umladen, ausladen oder auch kochen. Echt Respekt, zu Mal er auch selbst eine sehr interessante Person ist. Jedenfalls liehen wir uns dann einen Roller aus und brausten zum naechsten Strand – dieser ist auch absolut traumhaft – sehr ruhig und mit kleinen vorgelagerten Inseln, zu denen man sogar schwimmen kann. Wir trafen dann auch auf Ika und Morgan und sie hatten gerade erst angefangen, obwohl es schon Nachmittag um 5 Uhr war, als wir endlich angekommen sind. Zwischendurch waren wir dann auch noch in einem kleinen Restaurant und haben wieder einmal Shakes getrunken 😉 Mein Gott, man koennte fuer immer hier bleiben, es ist wirklich so entspannend und man fuehlt sich die ganze Zeit nur wohl. So blieben wir noch eine Weile dort, um dann wieder zurueck zu fahren. Das Tattoo sah dann am Ende aber auch wirklich sehr schoen aus. Abends sassen wir dann noch eine Weile im Independent – quatschen und Sterne anschauen. Man muss sich dann doch oefters mal sagen, wo man eigentlich ist und was fuer ein Paradies es ist, denn langsam wurde der Anblick des Meeres und des Sonnenunterganges schon so normal, obwohl es eigentlich jeden Tag ein anderes Naturschauspiel zu beobachten gab. Besonders schoen war es, wenn man zum Sonnenuntergang im Wasser war, die Insel mit den hohen Bergen vor sich hatte und sich dahinter die roten Wolkenberge aufstauten. So etwas schoenes wird man wohl nie vergessen. Abends ging ich dann wieder zu den Thais, denn heute war bei zweien von ihnen, Pos und Mon, eine kleine Einweihungsparty und ein anderer, Num, hatte Geburtstag, also ganz viele Anlaesse zu feiern. Als ich noch wartete, spielte ich mit den beiden kleinen Kindern von dort. Ach so suess 🙂 Ich half dann noch ein bisschen mit beim Einrichten des Hauses und dann wurde lange gesessen, gequatscht und Musik gehoert. Freitag begann dann so wie alle Tage zuvor, fruehstuecken, quatschen – nichts tun. Spaeter halfen wir dann wieder mit beim Abladen von Holzbalken, aus denen dann 2 Stunden spater mal schnell ein paar Tische zusammengezimmert wurden. Die Thais sind wirklich wahnsinnig geschickt. Manchmal sieht es vielleicht etwas kompliziert aus und dauert vielleicht auch etwas laenger, aber dann hat alles Hand und Fuss. Und dann folgte eine deftige Wasserschlacht 🙂 Spaeter ging ich wieder in die Stadt und traf dann auf Bernd, der irgendwelche Probleme mit seiner Bank hatte und wir versuchten das dann irgendwie zu loesen, aber es war schon zu spaet und so zogen wir wieder Richtung Independent. Ich wollte dann mit Peter zusammen in die Sabay Bar – und jetzt folgte ein vollkommen verkorkster Abend. Ich bin dann erst einmal allein los, wir wollten uns eine halbe Stunde spaeter in einem Restaurant treffen. Ich sass dann also dort und wie es ist, wenn man allein ist, wurde ich auch die ganze Zeit angequatscht, worauf ich diesmal gar keine Lust hatte, schon gar nicht von betrunkenen Franzosen. Auch hier gab es Live-Musik, richtig gute und ich ass seit Ewigkeiten mal wieder eine Pizza. Ich wartete und wartete, aber von dem Herrn Peter war keine Spur. Naja, dann bin ich allein in die Sabay Bar und habe viel getanzt – es war auch richtig gut, da sie diesmal zusaetzlich zu der Band noch einen DJ aus Schweden hatten, der echt gut war. Naja, und dann passierte die Katastrophe, ich weiss auch nicht wie. Sie klauten mir meine Armbanduhr, die ich von meinen Eltern geschenkt bekommen hatte von meinem Handgelenk. Ich konnte es nicht glauben. Entweder ich bin echt zu doof oder sie sind einfach wahnsinnig gut. Ab da war der Abend dann fuer mich gelaufen, ich war enttaeuscht und konnte es nicht begreifen. Bin dann nach zurueck zum Hotel – ein Thai-Maedchen kam mir sogar noch hinterher und wollte mich troesten, aber ich hatte fuer heute die Nase gestrichen voll. Scheint aber nicht zum ersten Mal dort passiert zu sein – spaeter sagten mir alle, dass es wohl ein Ladyboy gewesen sein muss – diese Vorurteile… hatte zumindest keinen in meiner Naehe gesehen gehabt. Frueh bin ich dann erstmal ziellos herumgelaufen. War immer noch voll traurig. Unterhielt mich dann noch ne Weile mit Pos und Num und dann traf ich Bernd wieder, der sein Glueck erneut beim Geldabheben versucht hatte. Wir sind dann zurueck und ich war dann die meiste Zeit im Wasser. Mit Bo sind auch jede Menge Jugendliche vom Festland gekommen und sie machten an diesem Abend Barbecue – riesengrosse Spiesse mit leckerem Fleisch, Ananas und Tomaten. Sie brachten mir dann auch einen und ich sass dann eine ganze Weile am Strand. Spaeter gesellte sich dann Ika zu mir und wir redeten ueber Gott und die Welt. Zu den beiden – sie sind wirklich eine Wucht, voll nett und offen und beide wandelnde Kunstwerke mit ihren Tattoos, Piercings und Frisuren. Spaeter sind wir dann wieder mit den ganzen Thais zu der Bar, sozusagen eine kleine Abschiedsfeier fuer mich, da ich ja 2 Tage spaeter zurueck musste. Es war auch total schoen, wir waren am Ende an die 15 Mann und es wurde gesungen, getanzt und gelacht. Am Ende ging es glaube ich bis um 4 und der Abschied war so traurig, denn die meisten mussten am naechsten Tag in den Sueden von Thailand – also sah ich sie zum letzten Mal. Wir umarmten uns und wer weiss, vielleicht sieht man sich wieder, irgendwann… Sonntag war dann auch fuer mich der letzte richtige Tag und es war Fionas Geburtstag. Sie ist Schottin und die Managerin vom Independent. Da sie noch viel Platz fuer ihre Gaeste brauchte, raeumte ich mein Zimmer und zog mit meinem ganzen Gepaeck zu Peter. Dann sassen wir noch zusammen mit Peter, Bernd und Michi (eine Oesterreicherin) und verabschiedeten uns von ihr, denn sie verliess heute schon das Independent – sie war glaube ich auch mehrere Wochen hier – sozusagen schon ein Urgestein. Dann war ich im Internetcafe und habe bestimmt wieder 4 Stunden geschrieben, oh je 😉 und spaeter war ich noch einmal baden (habe natuerlich versucht, alles und jeden noch zu treffen, bevor es weg geht). So habe ich dann auch Sam zugeschaut, als er seine Sandfigur gebaut hat (ein 4-koepfiger Elefant) und noch ziemlich lang mit ihm geredet und ich habe Fotos von einem super suessen kleinen Maedchen gemacht. Ach, sie war so goldig und der Vater war so stolz auf sie und sehr nett. Dann gab es super leckeres Essen – Spiesse, Reis mit suuuuper scharfer Sauce und Obst, ach eigentlich alles, was das Herz begehrt, obwohl mir wir natuerlich immer versichert wurde, dass es betimmt nicht scharf waere. Ach unverbesserlich. Anschliessend bin ich noch einmal zurueck zu den Thais und habe mich von allen verabschiedet, zumindest von denen, die noch da waren. Ach, ich hatte schon einen ganz schoenen Kloss im Hals, als ich dann wieder zurueck bin. Ich kam dann auch gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie sie die riesigen Lampions steigen lassen – 50 an der Zahl, wobei ein paar vorher schon abgebrannt sind, bevor sie in die Luft konnten 😉 Und da ich so nett bin, habe ich dann auch noch beim Abwaschen geholfen 🙂 Ist echt schoen, mal wieder was zu tun, auch wenn es nur Abwaschen ist. 😉 Die Party war dann auch der absolute Wahnsinn. So viele Leute und mit allen konnte man so viel Spass haben. Wir haben getanzt und gequatscht, es war echt ein gelungener Geburtstag fuer Fiona und eine schoener Abschied fuer mich. Ich weiss, was ich an ihnen allen hatte. Spaet am Abend bin ich dann mit Ika noch einmal zur Sabay Bar, diesmal ohne irgend etwas wertvolles, hatte ich ja eh nichts mehr weiter 😉 und dann haben wir so ausgelassen getanzt, es machte so viel Fetz mit ihr. Wir sprangen wie bloed rum und wahrscheinlich hielten uns auch alle fuer bloed 😉 Morgan, Yod und noch 2 andere kamen dann auch noch und wir blieben bis zum Schluss. Ich traf dann auch noch einmal das Maedchen aus meinem Stamminternetcafe, wir unterhielten uns noch eine ganze Weile und dann hiess es nach Hause gehen. Ich war dann sehr gluecklich, aber auch traurig – voll das emotionale Chaos, denn mit so vielen Leuten verbindet man schoene Begebenheiten und Gespraeche und dann heisst es Auf Wiedersehen sagen… Aber ich war sehr froh an meinem letzten Tag noch einmal alle gesehen zu haben. Am naechsten Morgen dann noch einmal einen tollen Ausblick aufs Meer und ein Abschiedsfruehstueck mit Ika, Morgan und Peter. Naja, zumindest bei ihnen bin ich mir sicher, dass ich sie bald wiedersehe 🙂 Dann von allen verabschiedet und mit Yod zum Taxi, da er auch nach Bangkok musste. Die Fahrt war dann auch recht amuesant und ich war froh, dass ich nicht allein los musste. Wir kamen sehr spaet in der Kao San an und ich setzte dort meine Verabschiedungstour fort. Von Chai, dem Dreadmacher, habe ich dann wieder etwas fuer meine Haare bekommen, Jimmy versprach mir, wenn ich wieder komme, gehen wir zusammen nach Burma 😉 und mit allen machte ich noch ein Abschiedsfoto. Am naechsten Morgen druckte ich sie aus und brachte sie allen. Von einem, der die Armbaender verkaufte (ich erwaehnte ihn glaube ich schon einmal) habe ich dann auch noch 2 geschenkt bekommen – ach mensch, die Asiaten sind einfach so liebe Menschen. Ich will wieder zurueck!!!! Auch in der Bar sagte ich allen „“Auf Wiedersehen““ und ich hatte Glueck noch einmal den Saenger zu sehen, der Lieder von James Blunt, Bob Marley und Tracey Chapman so verdammt gut sang. Spaeter traf ich mich dann wieder mit Yod und wir gingen was essen. Spaeter kamen dann auch noch ein Freund von ihm und seine Freundin dazu – sehr nett. Eigentlich hatte ich ja Angst, dass am Ende mein Geld gar nicht reicht, aber Yod liess mich gar nicht bezahlen. Ach so was mag ich ja eigentlich gar nicht. Dann war auch schon der naechste Tag – letzter Tag Bangkok, letzter Tag Thailand, letzter Tag Asien – ich konnte es nicht glauben, nach 6 Monaten hiess es jetzt Abschied nehmen. Yod hatte auch angeboten, noch mit zum Flughafen zu kommen. So war ich also auch diesmal nicht allein. Ich sah dann auch noch einmal alle, die mir wichtig waren, allen voran Nori und den einen aus der Familie, denen das Hostel gehoert, in dem ich die ganze Zeit immer war. Und dann ging es mit dem Bus los, der eine fuhr vorbei und da wir bis jetzt immer Pech hatten mit diesem verflixten Bus, sah ich schon alle meine Felle wegschwimmen. Aber diesmal hatten wir Glueck. Alles klappte problemlos und ich war wirklich froh, nicht allein zu sein. Der erste Flug nach Sydney war dann mit Schlafen gefuellt und ich glaube es war das erste Mal, dass ich einen wirklich sehr netten Stewart hatte, sonst sind sie ja meist etwas reserviert. In Sydney bin ich dann auch erstmal falsch geschickt worden. Ich hatte also schon einen Einreisestempel und wartete auf mein Gepaeck, dieses kam aber nicht. Ich dachte schon, na supi, war ja klar. Dann waren selbst die Leute auf dem Flughafen nicht wirklich einig, wo ich nun hin musste. Guter Letzt bekam ich meinen Einreisestempel wieder gecancelt und musste zurueck. Danach klappte aber alles reibungslos. Meine Maschine, die dann nach Darwin ging, flog weiter nach Bombay – ach wie gern waere ich einfach sitzen geblieben. Der Flug war nett, ich sass neben einem Brasilianer, der gluecklicherweise die gleichen Probleme hatte den australischen Dialekt der Flugzeugcrew zu verstehen wie ich – beruhigend. Vertrieb mir die Zeit damit „“Koenig der Loewen““ zu sehen – ach wie schoen, immer wieder und ich hatte wie immer ein paar Traenchen als Simba seinen Vater ruft… Jaja, lacht nur 😉 Mein Gepaeck war dann schlussendlich auch da und das Abenteuer Australien konnte beginnen.

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