248.-250. Tag – Whangarei

Am Freitag sollte es dann eigentlich gleich auf die Farm gehen, aber ich glaube, wir haben es in der ganzen Zeit kein einziges Mal geschafft, puenktlich und vor dem Sonnenuntergang anzukommen 😉
Diesmal schafften wir es nicht einmal am Freitag. Da die Reitstunden immer nur Montag bis Donnerstag sind, stand eher Hausarbeit auf dem Programm, was fuer mich hiess, einen Kuehlschrank zu entkeimen und zu saeubern, der bestimmt schon seit Jahren keinen Lappen oder aehnliches mehr gesehen hat. Mhh, lecker. Nur der Gedanke daran war troestlich, dass er nicht im stetigen Gebrauch ist. Dann mussten die ganzen Pferde von A nach B gebracht werden und spaeter wartete wieder ein riesiger Berg mit Waesche, sind ja nicht umsonst 4 Kinder im Haus 🙂
Am Samstag ging es dem anderen Maedchen so schlecht, dass sie mit Ellen ins Krankenhaus gefahren ist. Ich putzte in der Zwischenzeit die kompletten Fensterfronten, was mich so ungefaehr 6 Stunden kostete. Der absolute Wahnsinn. Hier sah man danach dann wirklich, was man geschafft hatte. Leider brachte aber der Arztbesuch nicht wirklich ein Ergebnis und es machte allen Sorgen, da es irgendwas am Herz war. Zumindest konnten sie aber anhand eines Bluttestes Schlimmeres ausschliessen. Irgendwann am Abend hatten wir es dann auch geschafft, alles und jeden ins Auto zu verladen. Es ist naemlich meist ueblich, dass auch noch Freunde der Kinder mitkommen und ihr Wochenende auf der Farm verbringen. Ach sie sind alle so suess und die Stimmung war total angenehm, durch das Glasdach des Autos konnte man die Sterne beobachten. 🙂 Und dann der erste Anblick der Farm – grossartig. Es ist wirklich ein toller Platz. Zuerst betritt man die riesige Wohnkueche, es duftete nach Essen und das warme Licht spiegelte sich im Holzparkett – richtig urig. Wunderschoen ist auch der Aufenthaltsraum mit alten Sesseln und hohen Buecherregalen, vollgepackt mit einer riesigen Auswahl und dazu ein prasselndes Feuer im Kamin. Ich glaube, ich koennte ewig weiterschwaermen. Wie ich ja schon schrieb, befindet sich auf der Farm auch ein Backpacker – das heisst ein riesiger umgebauter Schafstall, in dem ebenfalls eine riesige Wohnkueche ist und ein Mehrbettschlafsaal. Zusaetzlich gibt es noch 7 Huetten, die liebevoll eingerichtet sind, nur leider halt alles schon ewig nicht mehr richtig grundgesaeubert und ich hatte mir somit schon mein Projekt fuer den naechsten Farmbesuch gesucht. Das Land ringsherum erstreckt sich ewig – auf den Wiesen weiden Kuhherden und auch hier gibt es noch eine Pferdeherde, meist mit den Mutterstuten und ihren Fohlen. Michael und die Kinder haben noch eine weitere Leidenschaft – naemlich Motorradfahren und das kann man hier auch ausueben. So befinden sich also in den Garagen Crossbikes, mit denen auf dem Gelaende rumgeheizt wird – ueber die Huegel, die die Farm einschliessen. Naja und wenn man die grossen Plaene hoert, die beide noch haben, dann weiss man zumindest, dass es nicht am Geld scheitern wird 😉 Am Sonntag ging es dann auch auf einen grossen Familienausflug mit dem Motorrad. Wir blieben indessen auf der Farm, kochten fuer 15 Mann und starteten dann zum Abenteuer Pferde reintreiben – der absolute Wahnsinn. Wir waren zu dritt und brauchten glaube ich geschlagene 3 Stunden, da sich die Herde auf einem riesigen Gelaende befand und auch noch dummerweise ein Huegel in der Mitte prangte. Am Ende waren wir von Disteln zerstochen und schwitzten Wasserbaeche, aber wir hatten es geschafft und brachten die 20 Pferde sicher zur Farm – ach, so schoene Tiere, besonders die Kleinen sind total goldig. Spaeter arbeitete Ellen dann auch mit ein paar Tieren und nach dem Abendbrot fielen wir todmuede ins Bett.

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