20. Tag – Maharashtra, Jalgaon

Wir trudelten also frueh um halb 7 dort ein und fanden auch gleich das Hotel, in dem wir bleiben wollten. Dort sahen wir dann ein Auto abfahren und als wir dann den netten Hotelbesitzer fragten wohin denn die beiden fahren, sagte er doch tatsaechlich zu den Ellora Caves und es waren auch noch 2 Deutsche. Mist, zu spaet geschalten. So mussten wir also eine 5 stuendige Busfahrt in Kauf nehmen. Zuckel – Ruckel – Angegafft werden. Doch wie immer superlustig. Ach, ich mag das Busfahren hier. Auch immer voll lustig, wie die jungen Inder ganz unverbluemt ihre Handys zuecken und dann wie wild losfotografieren. Aber hey, was solls, wir machen es ja nicht anders, vielleicht ein bisschen diskreter. So fuhren wir durch einen wirklich urspruenglichen Teil von Indien. Kleine, dreckige, arme Staedte oder auch nur kleine Ansammlungen von Haeusern und Kuhherden, die von kleinen Kindern beaufsichtigt werden. Auch wenn alle Buskassierer schlecht englisch sprechen, es findet sich immer jemand Hilfsbereites, der einen zum Ausgang draengt, wenn man sein Ziel erreicht hat und bis jetzt haben wir das immer beim ersten Mal geschafft. So landeten wir dann auch endlich bei unseren Hoehlen, liessen uns die frisch gekauften Bananen von den Affen klauen und wimmelten wieder einmal 20 Postkartenverkaeufer ab, die natuerlich auch alle ankommen, auch wenn man den 19 davor schon sagte, dass man keine mag. Und schon gar nicht bevor man noch nichts von den Hoehlen gesehen hat. Es ist uebrigens eine echt tolle Anlage… So stehen dort Hoehlen von den Buddhisten, Hinduisten und Janaisten nebeneinander und jede auf ihre typische Art. Zuerst besuchten wir die hinduistischen. Wahnsinn, was die Leute damals fuer Zeit investiert haben um aus einem Felsen diese Kunstwerke rauszuschlagen. In einer hinduistischen Hoehle bot sich jemand an, uns die einzelnen Bilder zu erklaeren. So waren da Abbildungen von dem Gott Shiva in seinen verschiedenen Inkarnationen. Sehr interessant, auch wenn man nicht immer alles verstanden hatte. Dann ging es weiter zu den buddhistischen. Ein Traum, wie diese riesige, sanft laechelnde Buddhastatue auf dem Sockel sitzt, umwoelbt von riesigen Straeben an der Decke. Meine absolute Lieblingshoehle. Ich haette dort stundenlang stehen koennen. Auch ein kleiner Wasserfall war in die Hoehlenlandschaft integriert. Super. Dann trafen wir auch die beiden Deutschen und fuhren mit ihnen im Auto zurueck. So konnten wir uns zwar leider nicht alle Hoehlen ansehen, aber wir hielten unterwegs an so einem uebelst kleinen Restaurant und dort ass ich mein bis jetzt bestes indisches Essen und allein dafuer hat es sich schon gelohnt. Super Geschmack, aber nicht so scharf wie sonst immer. Und wir hatten noch einmal einen schoene Fahrt durch die Landschaft und einen kleinen Einblick in das laendliche Leben, das so friedlich wirkt in der untergehenden Sonne. Ruhe – ja wie schoen. Dann wieder ins hektische und versmogte Jalgaon und mit Stromausfall und einer kleinen Kerze friedlich und ausgepowert eingeschlafen. So meine Finger sind wund vom vielen Schreiben. Wir sind jetzt schon ein paar Tage in Delhi und ich gebe mir Muehe auch bald dazu etwas zu schreiben. Doch jetzt sind schon wieder 2 h um und der Basar laedt zu verfuehrerisch zum Einkaufen ein. Liebe Gruesse aus der Hauptstadt, eure Jule

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