133.-135. Tag – Phu Quoc

Die Ueberfahrt mit dem Speed-Boot kann man nicht gerade als angenehm bezeichnen. Uns wurde doch ein wenig schlecht und die bunten, bewegten Bilder des Kung Fu Films, der im Fernseher leierte, machte es auch nicht gerade besser. Nur Musik half und so bretterten wir durch die Wellen Richtung Insel. Dort erwartete uns strahlender Sonnenschein und wieder Taxifahrer en masse. Gluecklicherweise wollten die aber auch dahin, wo wir hin wollten und so zuckelten wir die Ruckelpisten zu einer einmalig schoenen Anlage. Kleine Bungalows auf „“Stelzen““ direkt am Strand – super weicher, weisser Sand, tuerkisblaues Wasser, Haengematten, Palmen – ein Traum!! Ich will euch nicht neidisch machen, auch wenn ich das jetzt wahrscheinlich geschafft habe, aber dieser Ort ist das schwaermen wert. Wir erholten uns aber erst einmal in unserem kuehlen Bungalow von der Ueberfahrt – mir gruselte schon vor dem Rueckweg – und spaeter gingen wir zum Strand, wo wir Nicole wieder trafen und Jessica, eine Schwedin – ihre Reisebegleitung. Wir verabredeten uns dann zum Abendessen und wir kullerten uns in den Sand und entspannten von den Strapazen, ja welche Strapazen eigentlich? 😉 Plotzlich tauchten aus dem Nichts ein paar vietnamesische Jungs mit einem Volleyball auf. Na, da war ich ja nicht mehr zu halten und wir haben uns gleich zu ihnen gesellt. Die Regeln waren mir teilweise etwas fremd, aber es machte ungemeinen Spass, verlernt habe ich gluecklicherweise auch noch nicht alles 😉 Leider mussten wir uns dann aber schon verabschieden, denn Nicole und Jessica warteten. Wir nahmen uns dann eine kleine, mit Palmenblaettern bedeckte, Huette, assen super leckeres Essen und spielten Yatzi, was sehr vergnueglich war. Auch wenn ich die Einzige war mit einem „“Yatzi““ schaffte ich es schlussendlich nur auf den letzten Platz. Egal, lustig war es und der Wein schmeckte koestlich 😉
Die naechsten Tage gestalteten sich relativ relaxt und ruhig. So viel passiert ist nicht, aber ich werde trotzdem kurz schreiben, was wir so trieben, um meiner Tradition treu zu bleiben. Den naechsten Tag (Montag, der 29.1.) genossen wir es, am Strand zu liegen und zu lesen. Gluecklicherweise hatte Kristin den „“Spiegel““ mit. Ich verschlang ihn regelrecht. Ihr glaubt gar nicht wie schoen es ist, mal wieder etwas vom Geschehen in Deutschland oder der Welt mitzubekommen. Ich gebe mir zwar auch zwischendurch Muehe nicht ganz den Anschluss zu verlieren, aber meist rauben Berichte und Mails schreiben meine komplette Zeit. So waren wir also auch den ganzen Tag beschaeftigt. Nicole und Jessica verliessen uns, um weiter Richtung Norden zu fahren und wir liessen uns Abends, den von Dirk viel umschwaermten, gegrillten Fisch schmecken. Es war wirklich extrem lecker. Auf dem Gelaende arbeiteten auch richtig nette Leute und wir freundeten uns schnell mit ihnen an. So sassen wir selten allein und hatten viel Spass. Ein Kleiner war mit dabei, gerade mal 17 Jahre, der es uns besonders angetan hatte. Er war so putzig, sprach zwar kaum Englisch, aber grinste immer ueber das ganze Gesicht. Abends nahm er sich dann immer ein Kanu und paddelte mit seiner orangenen Schwimmweste raus aufs Meer. Meist sprangen sie dann auch mit voller Montur in die Fluten und grinsten uns schief an 😉 Am Dienstag setzten wir uns dann voll den Sonnenstrahlen aus. Natuerlich dankte es uns der Koerper mit Sonnenbrand und netten Streifen. Aber nicht so dramatisch, es war einfach nur toll. Unser Strand war eher eine Bucht, an beiden Seiten mit Felsriffen abgetrennt, das „“My Lan““ lag genau in der Mitte und so schlenderten wir den Nachmittag in die eine Richtung, sammelten viele schoene Muscheln und starrten ganz verdattert auf 2 winkende Gestalten in der Ferne, die sich als Nicole und Jessica entpuppten. Gestern noch Tschuess gesagt und heute schon wieder da. So sassen wir also noch nett auf den mit Muscheln besaeten Steinen und quatschten, waehrend ein Fischer mit dem Netz durchs Meer watete. Dann verabschiedeten wir uns erneut – von Jessica jetzt endgueltig und Nicole sollten wir spaeter wieder auf dem Schiff zurueck zum Festland treffen. Abends waren auch wieder unsere Volleyballer da und wir spielten so lange, bis wir den Ball nicht mehr sehen konnten, nur noch den Mond, der sich im Meer spiegelte waehrend die Wellen an den Strand plaetscherten. Ach wie schoen. Dann sassen wir noch mit Cong und Cuong – ich brauchte bestimmt 3 Tage, um mir die Namen zu merken – am Strand und quatschten. Ich brachte ihnen ein bisschen was in Deutsch bei und sie mir Vietnamesisch. Ich glaube, ich habe mich gar nicht so dumm angestellt, zumindest lobten sie meine Aussprache und mit der Lautschrift faellt es auch nicht so schwer, etwas zu lesen ohne es vorher gehoert zu haben. Es war auf alle Faelle megalustig und am Ende hatte ich so viele Vokabeln fuer den naechsten Tagen zu lernen, dass mir schon der Kopf brummte. Jetzt kann ich die Zahlen bis 1000, da sie hier ein sehr logisches Zahlensystem haben…
1 – mot, 2 – hai, 3 – ba, 4 – bon, 5 – nam, 6 – sau, 7 – bay, 8 – tham, 9 – chin, 10 – muoi … 23 – hai muoi ba (zwar noch mit ein paar schnoerkeln und kringeln hier und da, aber von der aussprache passt es zumindest) hallo – xinjao, danke – kam on. Mehr faellt mir nicht mehr ein, obwohl ich mit allen Vokabeln, die sie mir beigebracht hatten locker zum Markt haette gehen koennen, um fuer ein 5-Gaenge-Menue einzukaufen. Also ein rundum lernreicher Tag.

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