130./131. Tag – Ausfluege in die Umgebung von Saigon

Fuer den naechsten Tag hatten wir eine Tour zu den Cu Chi Tunneln gebucht. Diese Anlage diente waehrend dem Krieg den Vietnamesen als Versteck. So ging es frueh im Bus los mit einer Masse an anderen Leuten. Wir hielten zuerst in einer Werkstatt, wo unglaublich schoene Kunstwerke hergestellt werden – von behinderten Leuten. So entstanden dort Gemaelde, Vasen und Untersetzer gestaltet aus Eierschalen. Eine wahnsinnig aufwendige Arbeit, denn die Schalen werden in kleine Teile zerstueckelt und dann zu Muster oder Bildern zusammengesetzt und aufgeklebt. Es war sehr faszinierend. Und am Ende musste mich Kristin noch daran erinnern, dass der Bus schon auf uns wartete, da wir die letzten waren. Dann ging es zu den Tunneln und nach einem Film mit heroischer Musik unterlegt (die Amis haetten es nicht besser hinbekommen), watschelten wir im Entengang durch das Gelaende. Es war schon sehr interessant, aber mir kam es am Ende eher vor wie ein grosser „“Kriegs-Vergnuegungs-Schauplatz““. Da wurde man dann in so ein enges Loch gesteckt – ohne Frage gut, um zu sehen, wie sich die Leute damals versteckten – aber dann hiess es gleich von unserem Guide „“Geh rein, guck raus, mach ein Foto und dann schnell wieder raus, der naechste soll rein““. Danach konnte man auf einen Panzer klettern und dann noch auf einem riesigen Platz schiessen. Ganz toll. Das wurde ueberhaupt nicht dem gerecht, wofuer diese Anlage eigentlich stehen soll und so stuermten gewisse Personen aus unserer Gruppe von einer Attraktion zur naechsten und gackerten was das Zeug hielt, nachdem wir in dem Video erfahren hatten, dass hier 10.000 von den 16.000 versteckten Personen gestorben sind. Ganz grossartig. Jedoch war es wirklich eine extreme Erfahrung durch diese wahnsinnig schmalen unterirdischen Tunnel zu kriechen, die sich ueber eine Strecke von 250 Kilometer hinziehen – Platzangst liess gruessen. Man kann sich kaum vorstellen wie die Leute es dort jahrelang aushielten. Zurueck in Saigon liefen wir noch ein wenig durch die Strassen und abends gingen wir wieder in die Bar. Schoen mit der Musik, auch wenn die Getraenkepreise den 4-fachen Preis hatten. Wir kamen dann auch ins Gespraech mit einer Australierin und einem Englaender, der mal so richtig typisch ins Klischee passte – Grusel – und Kristin am liebsten mitgenommen haette (weil sie wusste wer Falco ist, von dem er ein sehr grosser Fan war – ratet mal wie alt er war?) 😉
Nun war auch schon unser letzter Tag in Saigon. Wir hatten eine Fahrt zum Mekong gebucht. So fuhren wir mit dem Bus los und hatten auch wieder ein paar altbekannte Gesichter vom Vortag mit dabei. Wir bestiegen dann Boote und fuhren ueber den Mekong, vorbei an armseeligen Huetten, die ins Wasser ragen und bunten Maerkten. Mittag hatten wir dann auf einer kleinen ruhigen Insel in netter Gesellschaft von 2 Hollaendern und gutem Essen in kleinen Huetten mit Palmendaechern – sehr schoen. Auf dem Weg zur naechsten Insel hatten wir dann auch den Guide auf unserem Boot, der uns dann ein bisschen was erklaert hat. Wir durchquerten enge Flussstrassen (oh, welch komisches Wort, wenn man nur eine englische Tastatur zum Schreiben hat). Hier hingen die Palmenblaetter ins Wasser und man konnte viele Wasserkokosnuesse betrachten, eine sehr lustig aussehende Frucht wie ich finde. Dann hielten wir an der naechsten Insel – schauten uns an, wie die Leute aus den Kokosnuessen leckere Schokolade machten – im Mund dann den Effekt von „“Storck Riesen““ erzeugend – sehr zaeh, aber gut. Und wer wollte, konnte sich auch noch eine Schlange um die Schultern schlingen. Das war ja dann wieder die Attraktion, ohne die so ein Ausflug wahrscheinlich nicht auskommt. Ja und dann konnten wir typisch vietnamesische Musik geniessen – fuer mich wieder nicht so prickelnd – die Frauen singen einfach zu hoch und wenig melodisch. Auf dem Weg zur naechsten Insel – wir grasten naemlich alle ab, unterhielten wir uns nett mit 2 Chinesen, die auch als Gruppe in Vietnam, Cambodia und Thailand unterwegs sind – allerdings in zusammen 15 Tagen, denn mehr Zeit bleibt ihnen nicht. Wir wurden dann in kleinere Boote verfrachtet und wieder durch einen engen Flusslauf zur letzten Insel gebracht. Hier konnten wir dann ein wenig in Haengematten ausspannen, schoen so unter einem Palmendach 🙂 Ja, es war ganz nett und entspannend. Am Ende ging es dann wieder Richtung Saigon zurueck. Die Hollaender waren noch so nett und ueberliessen uns ihren Cambodia-Fuehrer, ach ja schoen. Dann zogen wir noch ein bisschen durch die Strassen von Saigon und in unserem Park schlossen wir uns der Aerobic-Gruppe an und turnten ein wenig rum, sehr zur Belustigung aller Rumstehenden und Mitwirkenden 😉 Abends gingen wir noch einmal in unsere Bar und beobachteten das hektische Treiben auf der Strasse. Das war also unser letzter Tag hier und es war grossartig. Ich mochte die Stadt sehr gern und mir fiel es schwer zu gehen – zu viele schoene Erlebnisse und nette Menschen 🙂

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