293./294. Tag – New York
Ich hatte erst ein wenig Bammel, da ich von Todd gar nichts mehr gehoert hatte, aber kurz bevor ich den Bus bestieg, bekam ich eine sms mit der Adresse. Auch diesen Kontakt hatte ich Julie zu verdanken und ich weiss gar nicht wie ich das jemals wieder gut machen kann, was sie alles fuer mich getan hat 🙂
So erreichte ich dann frueh morgens New York, kaempfte mich durch das U-Bahn-System zu Todd’s Wohnung. Ich war relativ gluecklich ueber die logische Einteilung des Strassensystems und ueber die Lage, denn er wohnt mitten in Manhattan – grossartig!!!
Leider hatten wir gar nicht soviel Zeit zum Reden, da ich dann relativ schnell wieder los bin, schliesslich blieben mir nur 2 Tage, um alles zu sehen (naja, wahrscheinlich kann man in der Zeit nicht einmal ein Fuenftel sehen)… Nachdem ich mit Todd ueber dem Stadtplan ausgetueftelt hatte, was sehenswert ist, standen heute die Neighborhoods auf dem Programm. Das hiess ich nahm die Bahn nach Chinatown. Dort lief ich durch die bunten Strassen mit ihren vielen Ramschlaeden, die Sonne knallte vom Himmel und ich triefte schon nach den ersten Metern. Ja, es soll wohl der heisseste Tag gewesen sein, aber ich hatte ja keine wirkliche Wahl. Von einem Moment auf den anderen ging es dann von Chinatown ins Little Italy ueber. Die chinesischen Schriftzeichen verschwanden und alles wurde weiss, rot und gruen. Kleine Restaurants saeumten die Strasse und es herrschte geschaeftiges Treiben. Anschliessend ging es nach Soho, von Todd als das Viertel beschrieben, wo all die verrueckt gekleideten Leute herum laufen 😉 Die Laeden waren dann auch der Oberhammer, von dem Angebot wie auch von der Einrichtung… Es wurde immer waermer und meine Endstation war dann ein kleiner Park, in dem es von zahmen Eichhoernchen nur so wimmelte. Ueberall sprangen sie herum, Strassenmusiker gaben ihr Koennen oder manchmal auch Nichtkoennen zum Besten und ich schlief seelig unter den Baeumen ein – dabei holte ich mir natuerlich wieder einen Sonnenbrand weg, ich lern es aber einfach auch nicht 🙂
Die Parkanlagen hier, haben auch noch eine Besonderheit, zumindest habe ich das bis jetzt noch nie gesehen – es gibt so genannte dog areas – umzaeunte Sandplaetze, in denen dann eine Masse an Hunden toben, waehrend sich die Herrchen und Frauchen angeregt unterhalten. Im Park befinden sich dann auch Spielbaelle und Wasser zum Trinken sowie einer kuehlen Dusche. Dann ging es auf dem schnellsten Weg zur Bahn zurueck, ich wollte nur noch zurueck in die kuehle Wohnung 🙂
Am naechsten Tag ging es auch wieder frueh los. Erst fuhr ich Richtung Sueden zur Wall Street. Dort setzte ich mich erstmal in einen kleinen Park, ass eine leckere Falafel und beobachtete die Menschen, bevor ich mich selbst ins Gewuehl stuerzte. Irgendwie haette ich mir die Wall Street riesig vorgestellt, im Endeffekt war es eine kleine schmale Strasse, in der sich die Hochhaeuser aufreihen. Ich gelangte dann zum Hafen mit einem fantastischen Blick auf die Brooklyn Bridge und dann ging es zur Faehre. Ich hatte ja von dem einen im Hostel bei meinem ersten New York Aufenthalt ein Ticket geschenkt bekommen, das ich jetzt einloeste. Die Sicht war leider nicht so gut, aber die Freiheitsstatue ist schon sehr beeindruckend und ein bisschen Sightseeing muss ja auch sein 😉 Ich hatte wieder nette Leute um mich herum und ein total suesses Baby, mit dem ich spielte. Hach 🙂
Wieder runter vom wackligen Boot schaute ich noch ein wenig den Kindern zu, die ausgelassen im Wasserpark tobten und spaeter fand ich noch einen schoenen, kleinen Park direkt am Wasser mit Blick auf die Freiheitsstatue. Spaeter ging es am Wasser entlang durch den Battery Park. Hier wurde auch Volleyball gespielt, direkt vor einem kleinen Yachthafen, wo ich noch etwas zuschaute… Dann ging es zur naechsten Subwaystation und wieder Richtung Norden. Ich landete direkt auf dem Time Square – Lichter und Leute ueberall – der Wahnsinn, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Werbetafeln, die sich von Groesse und Farbe immer noch zu uebertreffen schienen. Ich machte mir dann den Spass zu Toys’r’us zu gehen, voll mit kleinen Kinder, die von einem Spielzeug zum naechsten liefen und alles haben wollten – die Hoelle fuer jede Eltern. Aber die meisten hatten genauso viel Spass wie die Kleinen, es gab auch aber alles, was das Kinderherz begehrt. Dann wanderte ich durch die Strassen zu einem kleinen Park. Hier unterhielt ich mich dann mit ein paar Leuten bevor es zurueck ging. Langsam taten mir meine Fuesse weh vom vielen Rumgelaufe und es wurde auch dunkel. Doch dann sind ja die Staedte meist noch schoener. Ich hielt noch fuer eine Weile an einem beleuchteten Springbrunnen, bevor es entgueltig zurueck ging. Und ich muss sagen, dass ich mich sehr sicher gefuehlt habe. Eigentlich sollte es das gewesen sein fuer den Abend, aber Todd fragte mich, ob ich nicht an meinem letzten Abend noch ausgehen moechte. Und da ich zu so etwas ja meist nie nein sagen kann, fuhren wir noch in East Village – meine erste Fahrt mit den gelben Taxis. Es war dann auch total super. Erst blieben wir in einer Jazzbar haengen und dann noch in einer Rockkneipe. Ich war froh, noch einmal raus gegangen zu sein, denn es machte irrsinnig viel Spass und muede fielen wir dann gegen halb 3 ins Taxi und zurueck ging es.
So heute ist nun mein letzter Tag in New York, mein letzter Tag in Amerika und mein letzter Tag der Reise. Ich kann es ueberhaupt nicht glauben, dass ich in ein paar Stunden schon im Flieger Richtung Heimat sitzen werde…
Ich hoffe ihr hattet ein wenig Spass mit diesem Reiseblog und somit mit mir zusammen die Welt zu sehen, leider nur durch meine Augen und ich kann euch sagen, es lohnt sich, das alles selbst zu entdecken!!!
Bis zur naechsten Reise. Eure Jule