271. Tag – L.A.

So, dieser Bericht wird nichts, aber auch gar nichts Positives ueber diese Stadt enthalten. Ich bin mir sicher, es liegt nur daran, dass ich nur einen Tag da war, das Hostel in einer furchtbaren Gegend war, alle Begleitumstaende nicht zusammengepasst haben und ich einfach Pech hatte. Aber wenn es sich nicht irgendwie noch einmal zufaellig ergibt, werde ich nicht noch einmal zurueckkehren.
Aber von vorn…
Der Flug war super und ich hatte viel Zeit Filme zu schauen und auch meine beiden Nachbarinnen (eine aus Kanada, die andere aus Amerika) waren sehr nett. Ich hatte nur leider den unguenstigen Platz in der Mitte beider. Sprich keinen Fensterplatz und auch nicht den Gangplatz, um schnell mal aufstehen zu koennen. Und die Amerikanerin, die diesen besetzte, schlief auch die meiste Zeit. In L.A. hatte ich dann total geschwollene Fuesse, die durch den Weiterflug am naechsten Tag auch nicht besser wurden 🙁
Wir kamen dann also an und reihten uns in eine Riesenschlange bei der Passkontrolle ein. Also die Sicherheitsvorkehrungen in den USA sind nur laecherlich uebertrieben. Wenn sie schon so einen Wind machen, sollten sie bitte auch mehr Personal anstellen. Das Ganze dauerte bestimmt eine Stunde und auch nach meinem Gepaeck suchte ich Ewigkeiten auf den Baendern, bis ich irgendwann feststellte, dass es schon laengst jemand herunter genommen hat und irgendwo in die Mitte vom Nirgendwo abgestellt hat. Von Jeanette hatte ich die Adresse eines Hostels bekommen, das wohl na am Flughafen sein soll und sehr billig. Alex und ich trafen uns dann auch wieder und wir entschieden, zusammen dort hin zu gehen. Wir riefen dann bestimmt 4 Mal dort an und rannten draussen von einem Auflesepunkt zum anderen. Aus Minuten wurden Stunden und endlich sahen wir unseren Bus. Total ausgepowert liessen wir uns in die Sitze fallen. Der Anblick war trist. Was schon aus dem Flugzeug wie eine Riesenbetonwueste aussah, wurde bei naeherem Betrachten nicht besser – mehrspurige Strassen geflastert mit Haeusern und grauen Palmen, die sich dem Boden entgegenbogen. Das Hotel war eigentlich ganz suess, naja, kann ja auch nicht alles schlecht sein und irgendetwas Positives kann man immer finden und muss man auch 🙂
Die Zimmer waren sauber und ruhig und in der Mitte befand sich ein wunderschoen beheizter Pool – ach traumhaft. Jedoch machten die Angestellten alles Schoene schon fast wieder zunichte. Denn so etwas Unfreundliches habe ich selten erlebt. Kein einziges Laecheln und wenn, dann nur um uns auszulachen. Und unter Hilfsbereitschaft ist wohl auch etwas anderes zu verstehen 🙁 Ich ging dann erst einmal schlafen. Ich war total fertig vom Flug und Alex tat es mir gleich. Spaeter assen wir dann zusammen Abendbrot und ich rannte nach Wechselgeld, um ins Internet gehen zu koennen. Aber auch da war nichts zu machen. Weder das Hostel noch das Restaurant konnte einen 10-Dollarschein klein machen. Irgendwie sollte heute aber auch gar nichts gelingen. Ich bin dann mit ein paar Deutschen ins Gespraech gekommen und spaeter war ich im Pool baden. Das war sehr schoen und auch total angenehm, da es draussen schon dunkel war. Spaeter gesellte ich mich wieder zu den Deutschen, aber diese machten es den Englaendern nach und spielten die ganze Zeit Trinkspiele – wie oede. Warum muss man eigentlich zu trinken, wenn man hier mit Leuten einen Abend verbringen moechte? Mir war das auch irgendwann zu bloed, die Themen wurden auch nicht besser und da wir eh frueh raus mussten, zog ich das Bett vor. Das Schlimmste war eigentlich, dass man in dem Hostel regelrecht eingesperrt war. Denn jeder erzaehlte dir wie gefaehrlich es draussen waere, wenn es dunkel wird und dass man mir keine 5 Minuten geben wuerde, ohne ueberfallen zu werden. Na wie beruhigend 🙁 Das war nun das tolle, sichere Amerika. Also bis jetzt musste ich noch nie grossartig ueberlegen, wenn ich um 8 Uhr abends irgendwo hingehen wollte. Ich war auf alle Faelle froh, bald wieder hier weg zu sein.

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