146.-148. Tag – Bangkok
Dann konnte unsere Zeit in Bangkok beginnen. Ich kann nur sagen – Shoppen macht suechtig. Und so verbrachten wir den Vormittag damit, die Khao San hoch und runter zu laufen und die 1000 shops anzuschauen. Erstmal die Lage auskundschaften und Preise vergleichen 😉 Hier gibt es so tolle Sachen, das koennt ihr euch gar nicht vorstellen. Ein Traum an T-Shirts, Oberteilen, Roecken, Hosen, Schmuck – Ahhhh! Ich moechte einen Lottogewinn. Auch wenn alles extrem billig ist, summiert es sich doch. Erstmal wollte ich aber meine Dreads machen lassen, denn im Laufe der Zeit hatte ich immer weniger Lust und wenn man nicht dran bleibt, dann hat man am Ende eher Gestruepp auf dem Kopf als eine ordentliche Frisur. Am Abend zuvor hatte ich schon mit einer gesprochen und sie sagte mir, dass es 950 Baht kosten wuerde. Das sind 20 Euro. Als wir allerdings am naechsten Morgen da waren, tauchte sie nicht auf und wir gingen zu einer anderen Frau, zumal es hier eine Masse an Anbietern gibt. Bei ihr war es dann nur 400 Baht. Naja, man sollte nicht sagen, wenn man nach dem Preis gefragt wird, den man bezahlen moechte, dass man keine Ahnung hat, wie teuer so etwas ist, ganz schlechte Idee. So konnte ich mich also gluecklich schaetzen, dass es der Zufall so wollte und ich verbrachte dann 3 Stunden mit sitzen und mit Schmerzen. Oh mein Gott, es tat verflucht weh, aber danach sah es auch extrem gut aus, muss ich jetzt mal sagen. Hoffe, ich uebertreibe nicht komplett 😉 Meinen Pony bin ich dann im Endeffekt auch mit Hilfe von kuenstlichen Haaren losgewurden. Kristin hielt tapfer neben mir die Stellung, danke dafuer an dieser Stelle 🙂
Spaeter haben wir dann wieder Carlos getroffen. Wir waren in einem super leckeren vegetarischen Restaurant essen und danach fuhren wir mit dem Boot zu einem anderen Stadtteil, in dem sich auch noch einmal ein grosser Markt befand. In Bangkok wimmelt es nur so von den verschiedensten Maerkten, es ist wirklich Wahnsinn. Es war zwar Feiertag und somit das meiste geschlossen, aber relativ viele Laeden hatten doch noch offen und so zogen wir von Stand zu Stand, probierten, verhandelten und hatten einen mordsmaessigen Spass. Carlos war auch ganz tapfer, auch wenn er mindestens 3 Mal wiederholte, dass er uns bald verlassen will, um zurueckzufahren, da mit 2 Maedchen shoppen zu gehen sehr gefaehrlich waere 😉 Mit vollgepackten Tueten machten wir uns auf den Rueckweg, verliefen uns erst und stiegen dann auch noch ins falsche Boot ein. Als wir bei der naechsten Station hielten, nicht aussteigen konnten, da das Boot viel zu vollgestopft war, wurde laut auf Spanisch rumgebruellt und dank eines vorhandenen Rueckwaertsgangs im Boot schafften wir es doch noch auszusteigen. Dann ging es mit dem Bus Richtung Khao San. Am naechsten Tag wollten wir dann nach Chinatown. Vorher waren wir allerdings wieder in unserem vegetarischen Restaurant, trafen dort einen Belgier aus unserem Hostel und quatschten noch ueber das Reisen und das Leben. 😉 Anschliessend liefen wir wieder zu den Booten, um dann festzustellen, dass es die komplett falsche Richtung ist. Dann wurden wir auch noch von einem Typen angesprochen, der uns unbedingt eine Fahrt aufschwatzen wollte zum „“Lucky Buddha““, da dieser ja nur heute zu besichtigen ist und auch nur heute kostenlos. Und der Markt in Chinatown sollte auch geschlossen sein bis um 4 Uhr, bis dahin koenne man dann ja die Fahrt machen. Uns kam das alles viel zu merkwuerdig vor, um ins Tuk Tuk zu steigen und wir liefen los Richtung Chinatown. Auf dem Weg hielten wir in einem Park und genossen die Sonnenstrahlen auf dem Rasen sitzend, ach schoen. Dann lernten wir noch einen Typen aus Boston kennen und unterhielten uns eine Weile mit ihm. Hier in Thailand ist es echt lustig. Immer trifft man jemand neues, unterhaelt sich eine Weile und so zieht sich der geplante Besuch von vielleicht 2 Stunden auf einen Tagesausflug. Dann ging es endlich in den Markt, der natuerlich nicht geschlossen war. Wow ist wohl alles, was mir dazu einfaellt. Mehrere Strassenzuege lang befindet sich ein schmaler Durchgang, vollgestopft mit allen moeglichen Kram. Es war der absolute Wahnsinn. So schlenderten wir stundenlang die Staende entlang, kauften hier und da was, verhandelten auf Teufel komm raus und schlussendlich verliessen wir mit schmerzenden Fuessen und ausgepowert diese Shoppinghoehle. Ja auch einkaufen kann anstrengen 😉 Dann fuhren wir mit dem Bus zurueck – diese sind uebrigens sehr lustig, da sie mit Holzlatten ausgelegt sind, habe ich auch noch nie vorher gesehen. Wir liefen dann noch die Khao San entlang, es gibt immer wieder etwas neues zu beobachten, das ist echt lustig und man faengt nie an, sich zu langweilen 🙂 Auf dem Rueckweg entdeckte ich eine Bar, in der ein Live-Band spielte. Im Hostel zurueck sackte ich Kristin und Carlos ein und wir verbrachten dann noch den Rest des Abends in der Bar – aeusserst lustig, denn der Kellner und auch die anderen Gaeste um uns herum hatten sehr viel Sinn fuer Humor. Total muede fielen wir ins Bett, um am naechsten Morgen wieder zeitig aufzustehen – Kristin noch eine Stunde frueher als noetig, da sie ihren Wecker versehentlich falsch gestellt hatte und dann etwas irritiert auf ihre Uhr starrte als es statt um 8 Uhr erst 7 Uhr war. Dann ging es Richtung Flughafen, denn wir wollten Marko abholen, ein gemeinsamer Freund, der mich fuer 3 Wochen besuchen kommt. Wir bezahlten viel zu viel fuer den tollen Airport-Bus um spaeter festzustellen, dass es auch anders viel billiger gegangen waere 😉 Der Flughafen ist wirklich ziemlich gross und gut klimatisiert. Der Flug kam auch relativ puenktlich an und wir wurden schon fuer unsere erworbene Vietnam-Braeune gelobt. Dann fuhren wir mit dem Local-Bus zurueck, ruhten uns ein wenig aus und spaeter ging es dann noch ein wenig raus. Khao San reicht auch erstmal als Einstieg, da braucht man gar nicht viel mehr, um erst einmal vollkommen erschlagen zu sein. Abends assen wir in einem super leckeren indischen Restaurant und spaeter wollten wir auch eigentlich alles zu einem Blues Konzert gehen. Carlos, der wusste, wo es war, wollte nachkommen. Naja, kein Problem. So marschierten wir mit Nori, einem Japaner aus unserem Hostel los, fanden allerdings nicht die gewuenschte Bar und blieben dann an einem anderen Platz haengen, wo es auch eine Live-Band gab. Auf dem Weg trafen wir dann auch noch einen Hollaender mit seiner thailaendischen Freundin, die sich zu uns gesellten. Es ist hier wirklich faszinierend, die Maedchen haben manchmal sehr maennliche Zuege und die Jungs sehen oft sehr weiblich aus. So kann man manchmal nicht sagen, ist es nun eine Frau oder ein Mann, da es auch viele Transvestiten auf den Strassen gibt. Ich unterhielt mich noch nett mit einem Thailaender, der wunderschoen gezeichnete Bilder verkaufte, leider viel zu teuer fuer mich, aber ein nettes Gespraech gepaart mit gutem thailaendischen Bier, das ich unbedingt kosten musste. Der Hollaender hatte einen ungeheuren Unterhaltungswert mit abenteuerlichen Geschichten von seinen Reisen und ein paar nuetzliche Tipps bekamen wir auch noch. Carlos fand uns dann nicht mehr, doch wir trafen uns dann alle wieder im Hostel und quatschten noch eine Weile im Gemeinschaftsraum, wo sich meist alle versammeln und Geschichten austauschen. Juchhu, ich habe es geschafft und bin wieder ganz aktualisiert 🙂 Liebe Gruesse, lasst es euch gutgehen, eure Jule