142.-145. Tag – Siem Reap

Den naechsten Tag kann mal wohl unter Gammeltag verbuchen. Am Morgen assen wir noch mit Eviatar Fruehstueck und dann verabschiedete er sich auch schon wieder, da er nach Thailand ging. Ich sass dann fleissig 6 Stunden vor dem Internet, um alles nachzuhoelen, oh mein Gott. Danach hatte ich dann wirklich Kopfschmerzen. Kristin kundschaftete in der Zwischenzeit alles aus und abends assen wir in einem kleinen Strassencafe am Markt. Abends kam dann auch Nicole an und den Abend verbrachten wir dann im Restaurant unseres Hostels. Sehr angenehm mit der Musik und den Leuten. Soum, einer von den Kambodschanern dort hatte irgendwie nichts besseres zu tun, als uns den ganzen Abend zu aergern. Erst beendete er ein Lied, dass ich furchtbar gern hoeren wollte und dann verarschte er mich auch noch mit einer Kaugummipackung, wobei ein Eisenclip hervor springt, wenn du daran ziehst – wie damals die Scherzartikel aus den Mickey Mouse Heften. Naja, wenn man sowas mag, ich fand das an diesem Abend nicht so witzig 😉 Am naechsten Tag sollten dann unsere 3 Tage Angkor beginnen. Angkor Wat ist uebrigens nur der Name von dem Haupttempel, die gesamte Anlage nennt sich Angkor, wo sich dann alle anderen Tempel befinden. Unser Fahrer war leider ein bisschen grummelig, wer weiss warum und Nicole den halben Tag aufgeloest, da ihre Kreditkarte nicht funktionierte und sie sich schon Teller spuelen sah, um hier zu ueberleben. Am ersten Tag besuchten wir Angkor Tom und die umliegenden Tempel. Das Markante an diesem Tempel sind die vielen Gesichter, die kunstvoll in den Tempel eingearbeitet sind. Wunderschoen. Wir sassen Stunden da und beobachteten alles. Eigentlich trifft das wohl auf alle Tage zu und auf alle Tempel. Es ist wirklich immens, Und man stellt sich die ganze Zeit vor wie es wohl damals war, als Angkor noch in voller Bluete stand und seine kulturelle Hochzeit hatte. Spaet abends fuhren wir dann zurueck. Wir gingen dann noch mit Kristin ueber den Markt und spaeter trafen wir uns mit Nicole beim Mexikaner – sehr lecker. Wir quatschten lang und es machte echt Spass. Spaeter gingen wir durch die kleinen Gassen zurueck. Siem Reap ist wirklich eine sehr schoene Stadt, hier kann man es eine Weile aushalten. Abends sassen wir dann wieder in der Bar und lernten 2 Australier kennen, mit denen wir lange quatschten, zu lang, denn am naechsten Morgen wollten wir zum Sonnenaufgang an den Tempeln sein. Es hiess also 4:30 Uhr aufstehen nach 2 Stunden Schlaf. Und das war ueberhaupt das Tollste. Wir suchten uns einen Platz ausserhalb des Haupttempels Angkor Wat, in den alle Touris stroemten und so warteten wir auf den Sonnenaufgang. Am Ende sassen wir 3 Stunden dort. Es war einfach nur traumhaft. Kristin hatte wieder ihr Seifenwasser mit und liessen wir Seifenblasen steigen und freuten uns wie kleine Kinder 🙂 2 Jungs waren auch ganz begeistert und kamen zu uns. So scherzten wir mit ihnen rum, teilten uns unsere Plaetzchen, pusteten um die Wette und genossen den Anblick als der rote Sonnenball ueber dem Tempel aufging. Wir wollten gar nicht mehr weg. Spaeter wurden wir wieder 1000 Mal fotographiert. Es war so putzig – da bauten die Chinesen, Japaner, Taiwanesen, was auch immer ihre Stative vor uns auf und holten ihre grossen Apparate hervor. Naja, wir schienen gute Fotomotive zu sein. Dann trafen wir auch den einen Australier, Mat und einen Spanier, Carlos, wieder und quatschten noch eine ganze Weile bevor wir dann auch mal ins Tempelinnere gingen. Es war wie alles andere auch einzigartig, grossartig, famous, unglaublich, unbeschreiblich. Die Zeit verging auch viel zu schnell. Dann ging es weiter mit unserer Tour zu ein paar anderen Tempeln. In einem blieb ich dann aber auch im Tuk Tuk, es sind wirklich viele und oft aehneln sie sich auch stark. Da unterhielt ich mich dann lieber mit unserem Fahrer, dem Bruder des Vorigen, der auch etwas gespraechiger war. Der letzte Tempel war dann die absolute Wucht. Mehr eine Ruine und ueberwachsen mit riesigen Baeumen, die sich um die Mauern schlaengeln und die Mauern unter sich begraben. Ein gigantischer Anblick. Mittags fuhren wir dann in ein kleines Cafe, in dem sich ueber 100 Schmetterlinge befanden und sich waehrend des Essens auf deinen Arm setzten – sehr schoen. Nachmittags verbrachten wir dann im Hostel, mittlerweile sind wir dann auch in ein Doppelbettzimmer umgezogen 😉 Wir verabschiedeten uns von den Australiern und abends sassen wir wieder in der Bar. Ja und dann lernten wir gleich wieder die naechsten kennen. 2 Schweizer (Brueder) und 1 Spanier – 2 studieren in China und einer startet jetzt auch mit seiner Reise. Wir redeten sehr nett miteinander, aber wir waren dann zu muede – der Schlafentzug machte sich langsam bemerkbar. Am naechsten Tag ging es dann Mittags los zu unserer letzten Tour, unserem letzten Tag Siem Reap und unserem letzten Tag Kambodscha. Bevor wir losfuhren, waren wir schon total nass geschwitzt, da wir vorher schon durch die Stadt rannten um unseren Fahrer zu suchen, nur um im wieder Hotel festzustellen, dass der Typ von der Rezeption vergessen hatte anzurufen. Ach je. Dann ging es aber doch los und wir besichtigten wieder Tempel, mit wenig Elan zu Beginn – wir waren einfach schon ein bisschen muede von all den Tempeln. Einer war dann aber doch sehr schoen und wir blieben lange dort und unterhielten uns mit den kleinen Maedchen, die dort rumrennen und versuchen ihre Postkarten, Buecher und Tuecher loszuwerden. Das ist leider auch etwas nervig, denn ueberall springen sie dir schon entgegen, obwohl du das Tuk Tuk noch nicht einmal richtig verlassen hast. Soviel Postkarten und Zeugs kannst du gar nicht kaufen. Mit den beiden war es aber wirklich sehr angenehm und eine malte uns Bilder, nachdem ihr Nicole Bleistifte und Papier geschenkt hatte – voll suess!!! Der letzte Tempel fuer uns war dann das zweitbeste Erlebnis (nach dem Sonnenaufgang in Angkor Wat). Auch hier unterhielten wir uns lange mit den Kindern. Sie begleiteten uns auch noch eine ganze Weile, an einem kleinen Graben sassen wir dann noch einmal eine halbe Stunde zusammen, liessen Steine ueber das Wasser huepfen und am Ende winkten sie uns noch ganz lange nach. Es war so toll. Und dann noch der Tempel im Licht der untergehenden Sonne. Das Glueck war perfekt und wir genossen jede Sekunde in vollen Zuegen. Aber man muss sich immer verabschieden und so war es jetzt auch fuer uns an der Zeit. Schweren Herzens verliessen wir den Tempel, wir waeren gern noch laenger hier geblieben. Wir kaempften uns durch die Massen an Tuk Tuks und Autos Richtung Stadtzentrum. Ich war froh, dass wir den Sonnenaufgang nicht mit den ganzen anderen Leuten zusammen hatten wie erst geplant, sondern ganz allein fuer uns in den Tempelruinen. Abends gingen wir dann noch einmal zum Mexikaner und schon wieder ein Abschied von Nicole. Mal sehen, ob ich sie hier in Thailand noch einmal treffe. Abends trafen wir dann noch einmal die Schweizer, den Spanier und auch eine Australierin, mit der wir schon in Saigon einen Abend verbracht hatten. Es war super angenehm – nette Leute, tolle Musik – ein schoener Abschied von einem einmalig schoenen Ort und einer grossartigen Zeit. Gern waere ich noch laenger in Kambodscha geblieben, aber leider fehlte uns die Zeit. Am naechsten Morgen ging es dann frueh um 7:30 Uhr los Richtung Grenze. Als wir unseren „“Bus““ sahen, trauten wir unseren Augen kaum. Ein klappriges Etwas trifft wohl eher zu und dann wurde er auch noch vollgespopft bis zum Fast-Auseinanderbrechen. Der komplette Mittelgang war mit Koffern gestapelt und immer wenn wir hielten um zu essen oder um auf die Toilette zu gehen, musste alles umgeschichtet werden. Zudem war die Strasse das Zweitschlimmste, was ich auf dieser Reise erlebt habe (getopt noch durch die naechtliche Irrfahrt zur nepalesischen Grenze). Eigentlich kann man auch sagen, dass gar keine Strasse mehr vorhanden war, nur eine rote Schuttpiste, so huepften wir in unseren zusammengeflickten Sitzen hin und her. 6 Stunden fuer 150 Kilometer, das ist doch fast rekordverdaechtig. In unserem Bus befanden sich auch 2 Paerchen aus Ungarn. Die Frau toppte alles. Sie gesellte sich zu einem Iren, nachdem sie erstmal schon mit der doppelten Anzahl an Gepaeck anreisten als alle anderen. Dann betete sie ihm den halben Inhalt des Lonely Planets runter, ich konnte das Wort „“Khao San Road““ nicht mehr hoeren und das in einer Lautstaerke, da halfen nicht mal meine Kopfhoerer. Nerv. Auch der Grenzuebertritt war alles andere als angenehm, denn die Sonne brannte von oben, es war so heiss und wir schwitzten, was das Zeug hielt. Auch auf unseren Bus mussten wir noch ziemlich lange warten. Wir bekamen aber dann ein absolutes Luxusgefaehrt – einen Minibus, klimatisiert, voll angenehm und die Strassen von Thailand waren ein Traum. Kristin und ich sassen auch vorn beim Fahrer und unterhielten uns mit ihm die ganze Zeit ueber Sport und Autos. Er war sehr gut informiert und es machte viel Spass. Die Zeit verging wie im Flug und dann waren wir auch schon in Bangkok und rein in die Khao San Road. Der absolute Wahnsinn. Geile Klamotten, Schuhe, Schmuck, anderer Schnickschnack, Dreadmaker… ach, es war ein Traum. Doch erst einmal mussten wir durch das ganze Gewuehl durch ans andere Ende, denn hier befand sich unser Hostel, ein Tipp von Carlos, dem einen Spanier aus Siem Reap. Erst folgte noch ein Hin und Her mit dem Zimmer, aber dann klappte doch alles. Wir durchstoeberten dann gleich noch ein paar Laeden, assen super leckeren Chickendoener und am Ende trafen wir dann auch Carlos und unterhielten uns noch eine ganze Weile mit ihm und den anderen aus dem Hostel bevor wir muede ins Bettchen purzelten.

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