Bangkok und Ayutthaya

Als wir wieder in Bangkok landeten, trafen wir auf unserem Weg in die Innenstadt Paul, der grad aus Deutschland angekommen war. Er schloss sich kurzerhand uns an. Wir erreichten die Innenstadt, in der die Luft stand. Auf der Suche nach einem Hostel ging es jetzt Kristin richtig schlecht. Leider war sie dann auch fuer den Rest des Abends ausgeknockt, was sehr schade war. Denn auf der Suche nach einem Hostel liefen wir versteckt in einer Gasse, deren Anfang und Ende man kaum ausmachen kann zwischen den ganzen Reihen der Shops und bunten Leuchtreklamen, an einer bunten Reggaebar vorbei.

Das weckte meine Neugier und Paul liess sich nicht lange bitten. Nachdem Kristin versorgt im Bett lag, zogen wir noch einmal los und es war seit langem mal wieder ein unglaublich schoener Barabend. Vielleicht kann man sich jetzt fragen, was eine Bar hier nun so besonders macht, denn in allen Ecken und Enden kann man hier welche finden. Doch hier fuehlte ich mich wie in Bangkok vor 6 Jahren, hier stellte sich endlich wieder das Wohlgefuehl ein, das ich bei jedem Besuch hier hatte, wobei man jetzt am liebsten sofort wegrennen moechte bei dem Treiben. Nicht einmal am Strassenrand kann man mehr sitzen, ohne nicht ein Bier oder sonstiges zu trinken, denn die Kao San Strasse ist so vollgestellt, dass es nicht mal einen leeren Quadratmeter gibt. Umso schoener war dann die kleine Reggaefamilie – jeder schien sich zu kennen und man selbst wurde sofort mit eingebunden, gekroent das ganze dann noch durch eine wunderbare Live-Band mit einem Maedel und ihrer unglaublichen Stimme. Geloest und beschwingt konnte nun das Abenteuer Nordthailand beginnen.

Wir hatten fuer den naechsten Tag unsere Tour nach Ayutthaya gebucht, das war einfacher und man konnte die ganzen Sehenswuerdigkeiten gebuendelt besuchen. Da wir von dort direkt nach Chiang Mai weiterwollten, war es auch sehr praktisch mit den Rucksaecken, als wenn wir alles auf eigene Faust geplant haetten. Wir schossen im Minivan die Autobahn entlang und landeten anderthalb Stunden spaeter bei den Tempeln in Ayutthaya. Doch was mussten wir feststellen? Wir konnten uns das Lachen nicht verkneifen. Bereits die erste Pagode erinnerte uns direkt wieder an Myanmar (und dort haben wir wirklich sehr viele Pagoden und Tempel besucht). Unser Guide klaerte uns dann auch auf: Die Pagoden sind Pagoden im Burmese-Style, zurueckfuehrend auf die damalige Invasion des Nachbarlandes.

Um ehrlich zu sein – wir waren schon ziemlich „“pagoden-muede““, somit konnten wir den Ausflug nicht so geniessen, wie noch vor dem Besuch Myanmars erhofft. Die verschiedenen Anlagen sind wirklich sehr schoen und teilweise auch aufwendiger herausgeputzt als z.B. die eher natuerliche Pagodenlandschaft in Bagan (Myanmar). Haeufig sind die grossen Pagoden farbig bepflanzt und mit gelben grossen Stoffbahnen herausgeschmueckt. Bei einem Besuch in Thailand sollte Ayutthaya somit auf jeden Fall auf dem Programm stehen. Gerade auch der 46 Meter lange liegende Buddha ein absolutes Muss. Doch zumindest mir ging es so, dass ich immer an die 1000den Pagoden denken musste, die Bagan absolut einzigartig machen und eine Vorstellung geben, wie reich das Land einmal gewesen sein muss und welche unglaublichen Ausmasse die Ansiedlung damals hatte. Trotz der Schlichtheit ein sehr viel ueberwaeltigender Anblick, waehrend in Ayutthaya die Pagodenanlagen vereinzelt im Stadtbild erwachsen und von Touristenstroemen ueberflutet werden. Somit krabbelten wir immer brav mit aus dem Auto, machten ein paar Fotos von der Perfektion des Geschmuecktem und lernten ein bisschen etwas ueber die thailaendische Geschichte.

Trotz allem waren wir froh als die Tour zu Ende war. Als kleines Highlight besichtigten wir am Ende der Tour dann auch doch noch einen Tempel, der eher der Thai-Architektur entspricht, wie man sie aus dem Koenigspalast aus Bangkok kennt mit geschwungenen Daechern, die sich ueber mehrere Ebenen erstrecken – und deren Giebel versehen sind mit Schnitzereien und aufwendigen Bemalungen.

Diesmal unterwegs mit dem Nachtzug ging es weiter Richtung Norden – nach Chiang Mai.

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