Cusco – 56. Tag
Die Nacht in meinem 14-Bett-Zimmer kann man mit Horror ganz gut beschreiben. Denn unter meinem Bett befand sich ein Schnarcher, bei dem nicht einmal Ohren zuhalten half und mein MP3-Player hatte auch den Geist aufgegeben. Es half auch kein Schubsten und Stoßen, ich lag also von 5 bis 7 früh morgens wach, bis ich es nicht mehr aushielt und das Weite suchte. Oben traf ich dann Chase und später kam Natasha dazu. Wir saßen in diesem wunderbaren Hostel mit bunten Wändern und Gemälden unter einem riesigen Kronleuchter in einem Berg von Sitzkissen und ließen uns das Frühstück schmecken. Für mich hieß es ja leider an diesem Tag, wieder aufzubrechen nach Lima, was ich danach noch manchmal bereute, denn mein eigentlicher Plan war ja der, noch einmal für 2 Tage an einen Strand zu fahren. Als das aber nichts wurde, sehnte ich mich schon noch manchmal nach dem gemütlichen Pariwana im beschaulichen Cusco zurück. Es ging dann auch daran, zu packen und noch ein paar organisatorische Sachen zu erledigen und Mittag trafen wir uns noch einmal zu dritt in einem kleinen Irish-Pub mit riesigen Portionen, dir wir in uns reinschaufelten… Und dann gönnte ich mir noch etwas Luxus 🙂 Ich ging noch einmal zu einer Massage, die ich mir am Ende ein bisschen vom Mund abgespart hatte, die jedoch so gut tat nach der ganzen Reiserei und Verspannung. Dann noch ein schneller Kaffee im Hostel, Verabschiedung und ab ging es zum Busbahnhof und auf den Weg nach Lima. Der Reisebus war Luxusklasse und hier erlebte ich das erste Mal von bereits gehörtem – Fingerabdrücke abgeben und Foto machen lassen, das nenn ich Sicherheit 🙂 Allerdings war für mich an Schlaf nicht zu denken. Der Fahrer heizte so durch die Kurven und wenn ich mir die Strecke so anschaue, ging es genau durchs Gebirge. Ich hing abwechselnd auf der einen Seite vom Sitz, dann wieder auf der anderen und am Ende kamen wir 2 1/2 Stunden zu zeitig (!) in Lima an. Das muss man sich mal vorstellen. Meist ist man diese Zeit zu spät und ich glaube kaum, dass die Zeit extrem großzügig errechnet war. Dafür gab es wieder Filme zum Anschauen und es ist ja auch nichts passiert, außer ein wenig Schlafentzug. 🙂