Dubrovnik – 11.09.

Wir schulterten unsere Rucksaecke, kauften beim Baecker leckere Kirschtaschen und bald sassen wir im Bus nach Dubrovnik. Die Fahrt verlief problemlos mit einem umwerfenden Panorama, da wir direkt am Meer entlang fuhren. Dort dann angekommen, belagerten uns gleich gefuehlte 100 Frauen, um uns eine Herberge anzubieten. Wir noch etwas vorsichtig hatten uns fuer die Jugendherberge entschieden… So krochen wir in der heissesten Sonne die 2 Kilometer Richtung Stadt – das Busgeld war dann besser angelegt in einem Kaffee. Dieser wurde hier zu meinem Standardgetraenk, da es das erste und billigste auf der Karte ist – allerdings laesst man sich hier nur einmal auf den Irrglauben ein, einen „“normalen““ Kaffee zu bekommen, denn unter Kafa wird ein ziemlich starker Espresso verstanden. Auf halber Strecke wurde also Halt gemacht – das T-Shirt klebte und wir akklimatisierten uns bei kafa und „“der Zeit““-Lesen. Dann in der klinisch reinen Jugendherberge angekommen, ging es recht schnell in die Altstadt, denn eigentlich wollte ich persoenlich gar nicht mehr viel laenger hier bleiben. Die Stadt gepflastert mit Touristen, die auf dem glaenzenden Steinfussboden von Geschaeft zu Restaurant und umgekehrt kriechen. Die Stadt ist architektonisch schon sehr schoen, zumal von der Hauptstrasse noch viele kleine Gasse abgehen und sich dabei sogar teilweise den Berg hochschlaengeln, aber die Touristroeme stiessen total ab – alles wirkte kuenstlich und plastisch. Verstaerkt wurde der Eindruck durch den Besuch einer Ausstellung, in der Kriegsfotographien aus allen moeglichen Laenderen gezeigt wurden – erschreckend und in ihrem Ausmass und durch die Faehigkeiten des Fotographen so abschreckend und anziehend zu gleich. Es gab ebenfalls einen Teil zum Jugoslawienkrieg, welch Eindruecke aus einer kaum vergangenen Zeit und einem Ort, der so nah ist. Bald schon liefen wir dann wieder zurueck, mit dem Ziel schon am naechsten Morgen den Bus nach Montenegro zu nehmen und somit den Aufenthalt in Kroatien zu verkuerzen. Darueber war besonders ich sehr froh, denn auch wenn die Staedte unglaublich schoen und anziehend sind, sind es die aeusseren Umstaende gar nicht, es beruehrte einfach nicht das Herz, sondern schwamm lau und verschwommen an einem vorbei. Auf dem Weg nach Dubrovnik am Tag zuvor fuhren wir durch sehr schoene kleine Doerfer an kristallblauen Seen vorbei und es gab einen Blick darauf, dass auch eine andere Seite der Erkundung moeglich ist – aber dann wahrscheinlich mit einem eigenen Wagen, wo man dann auch dort halten kann, wo das Herz, die Augen und das Gefuehl sagt: JA!!

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