Krakau – 30.08.

Am Sonntag war dann ausschlafen angesagt und nach gebratenen Eiern und vollem Bauch ging es wieder Richtung Stadt. Wir buchten eine Tour mit so einem kleinen Sightseeing-Auto und Erklärungen vom Band und zuckelten durch die Altstadt, das jüdische Viertel, dem ehemaligen Ghetto und der Schindler-Fabrik. Im Großen und Ganzen war es ziemlich interessant, man bekam einen umfangreichen Überblick von der Fülle der Kirchen und altertümlichen Gebäude, allerdings enttäuschte mich etwas die Fahrt zum Gebiet des ehemaligen Ghettos, da wir da nur an einem kleinen Platz gehalten haben und nicht wirklich eine Tour durch das ganze Areal gemacht haben und Schindlers Fabrik – naja, die Ausstellung ist eher eine Miniaturausgabe – 10 Fotos, ein kleiner Raum mit ein paar Tafeln, aber diese waren zumindest sehr interessant. Nach einer ausgiebigen Lektüre ging es zurück ins jüdische Viertel essen und anschließend in eine kleine Synagoge mit angeschlossenem Friedhof. Bezeichnender sind in dem Viertel die verschiedensten Künstler, die hier ihre Arbeiten zum Verkauf anbieten – selbst ich als kleiner Shoppinghasser konnte mich der Versuchung nicht entziehen und stöberte, staunte und kaufte mit Vergnügen. Nach dem Rausch fanden wir ein kleines Café und Papa setzte sich gleich in Bewegung, um beim nächsten Bäcker Kuchen zu ergattern, der im Café nicht angeboten wurde – großartig. So schlemmten wir und lachten, während nebenan auf der Straße die Braut mit ihrem Gemahl ein Tandem bestieg und losdüste 🙂
Als letzten Höhepunkt des Tages besuchten wir den Wawel, die Schlossanlage direkt neben der Weichsel mit einem herrlichen Überblick über den Fluss. Kurz ausruhen, Touris beim lustig Fotos machen beobachten, Seifenblasen steigen lassen, über die nur ich mich freue – wo sind die ganzen glücklichen Leute hin, über deren Gesichter ein Lächeln huscht, wenn die bunten Blasen in den Himmel steigen und vom Wind weggetragen werden? Nachdem das Hostel für den nächsten Abend und der Bus nach Bratislava gebucht war, ging es noch ein letztes Mal gemeinsam mit meinen Eltern essen, bevor sie dann am nächsten Morgen wieder nach Hause gefahren sind. Für mich und Markus gab es noch 2 weitere Tage in Krakau und die gemeinsame Fahrt nach Bratislava.

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