Bratislava – 02.09.

Eher als erwartet erreichten wir die Stadt. Eigentlich hatten wir ja eh geplant, direkt nach Bratislava zu fahren, allerdings wurde uns bei der Information gesagt, dass kein Platz mehr frei wäre im Bus. Somit kam Markus auf die geniale Idee statt der Alternative des Zuges für 70 Euro ein Busticket nach Wien zu nehmen und dann von dort aus für 5 Euro nach Bratislava zu fahren. Gesagt, getan. Allerdings stellte sich dann für uns sehr unverständlich abends an der Bushaltestelle heraus, dass der Bus nach Wien, den wir gebucht hatten und in dem noch zahlreiche Plätze frei waren, anderthalb Stunden eher in Bratislava hält. Also landeten wir früh um 4 auf dem Bratislava Busbahnhof. Das mag ich ja immer gar nicht, im Dunkeln irgendwo anzukommen, übermüdet und ohne Unterkunft. Von einem Mitreisenden bekamen wir dann den Tipp, dass die meisten Hostels erst um 7 oder um 8 öffnen. Um nicht irgendwo auf der Straße warten zu müssen, blieben wir also 3 Stunden auf Holzstühlen in der Vorhalle sitzen. Geheuer war mir ganz und gar nicht und das mulmige Gefühl ließ erst nach, als gegen halb 6 geschäftiges Treiben einsetzte. Später erfuhren wir dann, dass unser auserwähltes Hostel eine 24h-Rezeption hatte. Dankeschön. Dort dann endlich angekommen, mit Augenringen die sich übers ganze Gesicht ziehen, mussten wir dann aber auch erstmal warten, da wir erst gegen 1 ins Zimmer konnten. Selbst der Preis war mir jetzt schon relativ egal – hauptsache bald schlafen. Zum Glück gab es in der Ecke ein kleines Podest mit großen, flauschigen Sitzkissen. Mir war egal wie erbärmlich das aussehen musste, ich war froh, endlich ein paar Stunden schlafen zu können. Irgendwie war der ganze Tag im Eimer. Als wir dann endlich das Zimmer mit dem wohlklingenden Namen „“Paris““ beziehen durften, wurde weitergeschlafen bis es schon fast Abend war. Frisch und fröhlich ging es dann doch noch in die Stadt, die wie ausgestorben wirkte. Was für ein Unterschied zu Krakau. In einer Pizzeria wurde dann erstmal der angestaute Hunger gestillt und weiter ging es Richtung Altstadt. Das ruhige und leergefegte Bild änderte sich schlagartig. Plötzlich stand dort ein Café nach dem Anderen und zahlreiche Leute pilgerten durch die engen Gassen – sehr schön. Am Fluss lauschten wir dann eine Weile dem Plätschern der Wellen mit Blick auf die Burg und langsam ging es zurück ins Hostel.

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