Mühlheim 18./19.03.09

Am nächsten Morgen, viel zu früh, hieß es für Markus aufzubrechen. Ich drehte mich danach noch einmal um und schlussendlich war ich dann diejenige, die die letzte Glühbirne herausdrehte und somit im wahrsten Sinne des Wortes, das Licht ausknipste und die Tür hinter sich zumachte. Dann ging es wieder Richtung Mühlheim. Als ich ankam, war noch gar niemand da, so dass ich mich der Tageszeitung widmen konnte – ach, dazu ist sonst immer viel zu wenig Zeit. Aber soweit kam ich dann gar nicht mehr, denn schon rollten Flicis Mama und Maxi an. Wir quatschten dann eine ganze Weile bei Tee bis Flici vom Arbeiten zurückgekommen ist. Und dann ging es auch schon gleich ab nach Konstanz zum Bodensee. Denn was passt besser zu uns beiden, die wir uns in Indien kennen gelernt haben, als die Vorpremiere von „Slumdog Millionär“ zu sehen? Somit fuhren wir weiter Richtung Süden. Konstanz ist eine wunderschöne Stadt und wirklich perfekt zum Studieren, zumindest von der Umgebung, die wir gesehen haben. Wir spazierten zum Bodensee und dann mussten wir auch schon bald ins Kino. Der Film war wirklich sehr toll. Aber wie es meistens ist, stellt man immer Vergleiche zum Buch an, wenn man es gelesen hat und wenn ich mich richtig erinnere, wurden doch einige Sachen umgeändert. Und meist findet man das ja nicht so gut. So erging es mir auch, trotzdem war der Film wunderbar und viele Orte und Szenen kamen uns sehr bekannt vor. Und ganz großartig fand ich die abschließende Tanzszene, denn ohne geht einfach kein indischer Film 😉
Auf dem Rückweg konnten wir dann noch einen grandiosen Sternenhimmel beobachten, einfach umwerfend. Unterwegs haben wir dann auch kurz an einem „lichtarmen“ Ort angehalten und einfach nur dieses Funkeln und Strahlen über uns genossen.

Die Zeit verging viel zu schnell. Und heute sollte schon der letzte Tag sein. Ein absolutes Mammutprogramm wartete auf uns. Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt hatten, ging es nach Donaueschingen, zur Donauquelle. Der Tag stand sowieso ganz im Zeichen der Donau. Am Fluss entlang ging es Richtung Schwarzwald, den man während der Fahrt von Weitem mit dem schneebedeckten Gipfel des Feldberges beobachten konnte. In Donaueschingen, einem kleinen beschaulichen Ort, gingen wir dann zum Schlosspark, in dem die Donauquelle unterirdisch entspringt und sich über 2.000 Kilometer weit durch Europa schlängelt. Symbolisch findet sich dann dort ein rundes Wasserbassin mit einer Unmenge an Schildern rings herum und einer noch größeren Menge an Münzen mittendrin. Mit einer Nussecke bewaffnet ging es dann wieder zurück und auf die Suche nach der Donauversinkung. Tja, aber wo soll sie denn sein? Nachdem wir einen Riesenbogen gefahren sind, fanden wir sie dann doch nach langem Suchen. Aber so spektakulär war es dann gar nicht. Durch das ganze Schmelzwasser ist die Donau im Moment so hoch, dass man nur ein paar kleine Strudel gesehen hat. Wenn man Glück hat, passiert es wohl, dass die Donau fast gänzlich verschwindet, da sie für einige Kilometer unterirdisch in einem Felslabyrinth weiter fließt, aber so 100%-ig habe ich das auch nicht verstanden. Ist sie dann ganz weg oder nur zum Teil? Na ja, vielleicht lässt sich das ja irgendwann noch einmal herausfinden. Ein weiteres Highlight während dieser Tour, war das Entlangfahren von Europas weitester Kurve und schließlich ging es auf der Römerstraße zurück nach Tuttlingen. Auch hier gibt es eine alte Burgruine. Und wenn schon Sightseeing, dann richtig. Also nahmen wir den Besuch der Ruine auch noch mit – wunderschön war es hier oben und ich konnte mir hier prächtig ein Mittelalterfest vorstellen – der kulturelle Rahmen wäre definitiv gegeben. Und zu unserem großen Glück war auch gerade der „Burggraf“ vor Ort, zumindest der Schlüsselinhaber für den Turm. Und da unser Glück noch größer wurde, durften wir sogar auf den Turm hinauf, was wohl etwas Besonderes ist und nicht jedem widerfährt. 🙂 Von hier hatte man einen herrlichen Blick über die gesamte Stadt. Anschließend ging es dann noch kurz einkaufen. Fix und fertig kamen wir wieder bei Flici an. Aber damit nicht genug. Abends ging es auch noch zu einem Fotoshooting – Flici, Maxi und ich. Auf die Fotos bin ich jetzt schon gespannt. Lächeln, lächeln, lächeln, bitte!

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